Schon
seit Jahren hatten die Stadtväter der 36 000 Einwohner zählenden
westfälischen Stadt Ahlen den Wunsch, an dem kulturellen Leben
benachbarter Großstädte teilzunehmen. Hierzu aber mangelte es ihnen an
einem geeigneten Raum für Gastspiele. Die bekannte Theater-Firma
Heukeshoven & Co. (Bochum) realisierte 1952 endlich diesen Plan. Da
eine Sprechbühne finanziell nicht tragbar war, kam nur eine Kombination
in Verbindung mit einem Filmtheater in Frage. So entstand in
achtmonatiger Bauzeit nach den Plänen von Architekt Diplom-Ing. Wrede
(Hamm) in der Gerichtsstraße ein imposanter Zweckbau, der allen
Erfordernissen der Neuzeit Rechnung trug. Das neue Theater fasste 610
Plätze - im Rang 232 und im Parkett 378. Die lindgrünr Bestuhlung
wardurchgehend gepolstert. Das Theater wurde in einem grünen Ton - von
Dunkel bis hell übergehend - gehalten. Der goldfarbene Vorhang sowie
eine Deckenleiste in Grau und Gold ergaben eine harmonische Atmosphäre.
Für die gesamte Innendekoration zeichnet die Firma Hamann (Düsseldorf)
verantwortlich. Die geschmackvollen Kinoleuchten lieferte die Firma
Wekuba (Essen). Im Bildwerferraum hatten zwei Ernemann -IX- Maschinen
Aufstellung gefunden. Die Lautsprecher-Kombination stammte von
der Firma Karp (Castrop-Rauxel). Die Bühne war 12 m breit und 10 m
tief, das Orchester konnte 50 Musiker aufnehmen. Selbstverständlich
waren auch moderne Umkleideräume für die Künstler vorhanden. Im Rohbau
fertig waren zum Zeitpunkt der Kinoeröffnung weiter: ein
Theaterrestaurant, ein Café und Konferenzräume für Industrie, Handel
und Wirtschaft. Eröffnet wurde das Haus mit der Oper "Madame
Butterfly", der am nächsten Tag die Filmpremiere mit "Tanzende Sterne"
folgte. E5236 E5301 W5302 N5301 E6663
In den letzten Jahren als Kino wurde der Name in "Residenz" umgewandelt.
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