LICHTSPIELHAUS

Amberg (Bayern), Herrenstr. 1

eröffnet: 07.09.1918
geschlossen: 31.12.1977
Sitzplätze: 300 (1920) - 294 (1940) - 320 (1953/1967)
Architekt:
Betreiber:
Anton Frey & Anna Weiß
Ferdinand Frey
Adolf Ritz
Anton Frey
Elisabeth, später Eva Frey
1918-ca.1930
-ca.1945
6.10.1945-1948
1948-1959
1959-1977
                                  


1918 wurde die Amberger Kinolandschaft um ein drittes Kino bereichert: Anton Frey, der in der Stadt schon ein Fotogeschäft besaß, eröffnete das "Lichtspielhaus" im damaligen Gewerbehaus in der Gerberstraße. Stille Teilhaberin war die Kaufmännin Anna Weiß. Das Eröffnungsprogramm bestand aus der Wochenschau, einem Drama aus vier Akten und einer Komödie.
Familie Frey führte das Haus - ausgenommen die Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg, als das Kino für drei Jahre an Adolf Ritz verpachtet war - während des knapp 60-jährigen Bestehens. Anton Frey starb am 29. Oktober 1959, Sohn Ferdinand, der schon lange  den Betrieb mitgestaltete, übernahm die Geschäftsleitung, Schwester Eva die Buchhaltung.

Komödien waren auch in der Folgezeit ein fester Programmpunkt dieses Kinos. Auch sonntägliche Märchenfilme sowie Western und Abenteuerfilme liefen hier regelmäßig. In den letzten Jahren fielen dann nach und nach die Hüllen auf der Leinwand. Doch auch mit Sexfilmen konnte sich das Kino, dessen Eingang schwer einzusehen war, auf Dauer nicht halten. Am 13.5.1977 schrieb Ferdinand Frey einen Brief an seinen Bruder Gustav, dass es sich nicht mehr lohnt, das Kino zu halten. Am 31.12.1977 lief der letzte Film über die Leinwand.

Vielen Dank an Julia Piater und Theo Rachl für die Informationen. Einen ausführlichen Text lesen
Sie hier.


Blick vom Kinoeingang in den Hof

Links ist die Kasse zu sehen, in der Mitte der Eingang zum Saal
und rechts daneben die Tür zum Vorführraum

Eingang zum Saal mit dem unschönen Schild
"Juden ist der Zutritt verboten" - damals vorgeschrieben


Eingang zum Balkon

Eingang zum Balkon - Gegenrichtung

Aufgang zum Balkon

Saaleingang

Saal - der Bildwerferraum lag in der linken Seite des Parterres

Blick zur Leinwand

Alle Fotos stammen aus den 1940er-Jahren - Bildquelle: Familie Wörz-Frey und Theo Rachl

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Datum der Erstellung/letztes Update: 06.11.2020