KAMMERSPIELE

Ansbach (Bayern), Maximilianstr. 27a

eröffnet: 1912
geschlossen: ca.2013 als reines Kino
Sitzplätze: 200 (1918) - 330 (1932) - 346 (1948) - 454 (1950) - 329 (1982) - 330 (2013)
Architekt: Fritz Bauer,Ansbach (Umbau 1950)
Betreiber: Herr Zindler                                1912                           Kinoname: Apollo
Rudolf Chmel, München              1913-1914  L1306
Rosa & Karl Zaun                      1915           L1504
Conrad Scharff                           1918                           
Max Kraus                                 1926-ca.1945                neuer Kinoname: Kammerspiele
Hans Schnog                              1949                                neuer Kinoname: Central
Max Kraus                                 3.6.1949-1965    N4941 neuer Kinoname: Kammerspiele
Josef Vilsmeier                            1965-ca.1985
geschlossen                                 ca. 1985-1994
Ansbacher Kammerspiele e. V.   seit 1994

Das "Apollo-Theater" zeigte schon ab 1912 Filme, wurde aber nach 1920 nicht mehr in den Branchenbüchern erwähnt. Erst ab 1926, als Max Kraus das Etablissement übernahm, wurde es unter dem neuen Namen "Kammerspiele" zum reinen Filmtheater. Der gebürtige Landsberger Kraus begann 1910  in Stuttgart als Filmvorführer. 1919 eröffnete er dann in Ansbach sein erstes Filmtheater, das »Bären-Kino«.   E6513

Nach dem Krieg wurde das Kino kurzfristig unter "Central-Lichtspiele" geführt.

1950 beendeten In der kurzen Zeit von sieben Wochen einheimische Firmen nach Plänen des Architekten Fritz Bauer, Ansbach-Leutershausen, den Um- und Anbau. Bei Verwendung der Seitenmauern des Altbaus entstand fast ein neues, intimes Theater, das 454 Besucher fasste. Durch die geräumige Vorhalle mit ihren beiden Kassen, der Garderobe, den Schaukästen und der Sitznische sowie einem Umgang gelangte man in den Zuschauerraum von 18 m Länge und 12 m Breite, mit elfenbeinfarbener Velvet-Bespannung und Holzverkleidung der Wände, kassettierter Decke und schwungvoll sich einordneten Balkon mit 130 Plätzen, zu dem eine kunststeinerne Treppe mit schmiedeeisernem Geländer führte. Neuzeitliche Be- und Entlüftungsanlage und Heißluftheizung ermöglichten entsprechende Temperatur und frische Luftzufuhr. Der zwischen dem Parterre und dem Balkon eingebaute Vorführraum war mit neuen Frieseke-Höpfner-66-Maschinen und einer Telefunken-Lautsprecher-Anlage ausgestattet. Zugleich mit der Wiedereröffnung seines Filmtheaters konnte der Inhaber, Max Kraus, seinen 60. Geburtstag, sein 40. Berufs- und - etwas verspätet - sein 30-jähriges Geschäftsjubiläum begehen. W5103 E5044 N50505

1955 richtete Max Kraus schließlich gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Josef Vilsmaier Ansbachs größtes und modernstes Haus, das "Capitol-Theater", ein. Am 30. Januar 1965 verstarb der Senior der Ansbacher Filmtheaterbesitzer.


Seit 1994 präsentieren sich die Kammerspiele als Eventhaus für Partys und Konzerte, aber immerhin auch noch mit vereinzelten Filmvorführungen. Hier geht´s zu
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Fotos von 2019

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Datum der Erstellung/letztes Update: 20.10.2021