FILMBÜHNE |
Bad Ems
(Rheinland-Pfalz), Lahnstr. 22
eröffnet: | 08.03.1928 |
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geschlossen: | 1970er-Jahre |
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Sitzplätze: | 154 (1928) - 173 (1955) - 200 (1960) - 176 (19671971) |
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Architekt: | |
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Betreiber: |
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Das kleinste Kino der
Stadt entstand im erweiterten Speisesaal des ehemaligen Hotels "Hof von
Holland". Zuvor gab es hier das möndäne Nachtlokal "Fledermaus-Kabarett".
Zunächst nannte sich das Kino "Film-Palast", danach dann eine Nummer kleiner
"Film-Bühne". Im Anwesen Lahnstraße 22 war der Eingang mit kleinem Kassenbereich. Die Hausfront war als Kino erkennbar, rechts und links des kleinen Eingangs gab es Schaukästen mit aktuellen Szenenfotos und Filmplakaten. Nach Ende der Vorstellung verließen die Besucher den kleinen Kinosaal durch den Notausgang zum Hof bzw. von dort zurück zur Lahnstraße. Das Programm des Kinos war nach dem Betreiberwechsel zu Otto Rönneckendorf stramm auf nationalsozialistischer Linie ausgerichtet. Kein Wunder, das Rönneckendorf nach dem Krieg keine neue Lizenz bekam. Betreiber war jetzt Hans Achenbach, der in der Region eine Kinokette mit bis zu zehn Theatern aufbaute und später seinen Hauptsitz nach Koblenz verlegte. 1949 muss Achenbach ins Gefängnis, da er seinen Partner und Geschäftsführer Heinz Textorius betrogen hatte. Auch Hausbesitzer Gustav Röhl bekam wegen undurchschaubarer Pachtverträge Schwierigkeiten. Das Programm in den Nachkriegsjahren bestand vorwiegend aus Western und später - beginnend mit "Die Sünderin" mit etwas freizügigeren Filmen. Im Kinoadressbuch 1971 wird das Kino - jetzt wieder unter Regie der Familie Rönneckendorf - als "Kursaal-Lichtspiele" bezeichnet. Bald danach war Schluss. Quelle u.a: Hundert Jahre Bad Emser Kino- und Filmgeschichte (Wilfried Dieterichs), Bad Emser Hefte Nr. 536 - ISSN 1436-459X |
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zur Rheinland-Pfalz Liste zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 29.12.2020 |