Familie Schülein Irene u. Peter Espert Josef und Waltraud Kopelent
1927-1959 1960-1997 seit 1998
Das 1927 gegründete Lichtspielhaus überdauerte die später
hinzukommenden Konkurrenzunternehmen und spielt heute (2018) ein
ausgewogenes und anspruchvolles Programm. In Ermangelung weiterer
Kenntnis über die Geschichte des Kinos übernehme ich zur Anwechslung
die sehr schöne Eigenbeschreibung der Kinomacher aus Ihrer Homepage: Die "Kinobewahrer" - Kino in Bad Windsheim
Kino
in der Kleinstadt - vor Jahrzehnten kein Problem, da hat eine
12.000-Einwohner-Gemeinde locker drei Kinos ernährt. Kino war der Ort
schlechthin, der einen Blick über den Tellerrand ermöglicht hat. Kino
als "Auge zur Welt". Denken Sie nur an die Wochenschau, die damals im
Vorprogramm lief: "Blick in die Welt". Und
heute: Medienpräsenz auf allen Kanälen und auf jedermanns Smartphone.
Medienkonsum in kurzen Häppchen, Konsum mit oberflächlichem
Multitasking-Blick. Die Filmindustrie passt sich an und dreht an der
Actionschraube, Die großen Blockbuster werden immer greller und
sensationsgeiler, Betäubung statt Intensität. Ist so, werden wir auch
nicht aufhalten. Und
doch gibt es noch die andere Sicht auf Film und Kino, auf eine
kulturelle Tradition, die wir bewahren wollen. Gegen den Sog der großen
Multiplexkinos können wir als Kleinstadt-Provinz-Kino ohnehin nicht
"anstinken", also konzentrieren wir uns auf das, was uns am Herzen
liegt: Kino als Ort einer ungeheuer breiten kulturellen
Erfahrungsvielfalt: von unterhaltend bis schwer, von
locker-lustig-skurril bis böse-scharf-grenzwertig. Hauptsache, Kopf und
Hirn und Geist erhalten anregende Nahrung! In
diesem Sinne freuen wir uns, wenn es auch in einer Kleinstadt noch ein
paar Leute gibt, die ab und zu bereit sind, TV und PC und Tablet und
Smartphone auszuschalten und zu uns zu kommen. Denn
wir haben da etwas höchst Seltsames: einen fensterlosen Raum für 100
Menschen, die sogar Geld bezahlen, um die Höhle betreten zu dürfen, die
sich brav neben einen Mitmenschen setzen und warten, bis das Licht
ausgeht, die nach vorne auf die weiße Wand starren und Herz und Kopf
weit aufmachen, um sich einer technischen Illusion auszuliefern und
sich "berühren" zu lassen. Kino eben. Wir bedanken uns dafür, dass Sie eine Leidenschaft mit uns teilen!