ALADIN & CAMERA |
Berlin, Potsdamer Str. 12
eröffnet: | 24.11.1931 (Kino für Jedermann) - 11.09.1948 (Eröffnung Camera) |
geschlossen: | 1961 |
Sitzplätze: | 375 (1932) - 377 (1942) - 350 (1950) - 348 (Aladin)/345 (Camera) (1953) - |
Architekt: | Siegfried Ittelson (Kino für Jedermann (1931) - Dr. Schallenberger (Camera 1948) |
Betreiber: | Siegfried
Ittelson 1931-1933
Kinoname: Kino für Jedermann Kino f.J. GmbH Gf: Gustav Berlogger, später Johannes Timm 1934-ca.1944 Friedrich Wilhelm Foss 1948-1961 neuer Kinoname: Camera |
Baumeister
Friedrich Ittelson richtete 1931 im Erdgeschoss des "Vox"-Hauses (damals noch Hausnummer 4)
das "Kino für Jedermann" nahe des Potsdamer Platzes ein. Er fungierte zuerst
auch als Geschäftsführer der GmbH, überließ diesen Job allerdings schon bald
anderen. Das Lichtspielhaus war ein Tageskino und spielte von morgens um 9:00 Uhr bis nachts um 1:00 Uhr. K31274 L31280
Im Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen, übernahm Friedrich Wilhelm Foss 1948 das Kino und setzte es wieder instand. Der Eingang erfolgte nun über den Hof, wo der L-förmige Kassenraum zum Saal überleitete. Als einziges Relikt des Vorgängerbaus flankierten die Ittelsonschen Lichtsäulen das Proszenium. Die Wände zierten abwechselnd hell-dunkel bemalte Platten mit indirekter Beleuchtung. Der amöbenförmige Deckenschmuck sowie die Wasserfälle vortäuschende Bühnenumrahmung verliehen dem Raum eine fremdartig illusorische Atmosphäre.
1951 kam dann das in nur fünfwöchiger Bauzeit hochgezogene Holzfachwerkprovisorium des Behelfskinos "Aladin" dazu. Es stand in der Nachfolge des gleichnamigen Kinos in der Friedrichstraße, das vom Ost- in den Westsektor wechselte. So entstand hier eines der ersten Doppelkinos, um dem regen Besucherstrom zu befriedigen. N5134 E5133 W5140
Durch den Mauerbau 1961 brach der Besucherandrang wie bei fast allen an der Grenze gelegenen Kinos abrupt zusammen. Noch im gleichen Jahr wurden die Kinos geschlossen.
Ein weiteres Bild finden Sie hier.