APOLLO |
Berlin - Kreuzberg, Friedrichstr. 218
eröffnet: | 1896 |
geschlossen: | 1930 |
Sitzplätze: | 890 (1914) |
Architekt: | |
Betreiber: | "Cines" Theater Aktiengesellschaft 1914 Scholling, F mind.1915-mind.1917 W. Bremer 1920 Wilhelm Feindt 1925 |
Das "Apollo" war ursprünglich ein Theater. Neben Varieté, Revue und Operette wurden bereits 1896 Filme vorgeführt.1903 stellte Oskar Messter hier erstmals seinen "Kosmogaphen" in Verbindung mit einem Grammophon öffentlich vor.
1913 stellte man auf reinen Kinobetrieb um und unterstrich
dies mit dem Zusatz "Cines-Apollo". Viele gewagte und
politisch umstrittene Filme hatten hier ihre deutsche Uraufführung, so
zum Beispiel 1926 "Panzerkreuzer Potemkin". Auch danach wechselte man
öfter zwischen Kino und anderen Darbietungen, wie aus einem Artikel im
"Kinematograph" (Nr. 981/1925) hervorgeht:
"Das Berliner Apollo-Theater wird Kino. Das Apollo-Theater ist in den
Besitz des Filmhauses Wilhelm Feindt übergegangen und wird nach
eingehender Renovierung noch im Laufe dieses Monats als
Film-Uraufführungstheater eröffnet werden. Bereits im Sommer vorigen
Jahres wurde das Apollo-Theater als Kino benutzt, erlebte aber, nach
einer verunglückten Premiere (ein obskures amerikanisches Filmkind
wurde kühn als Baby Peggy ausgegeben) sehr wenig freudige Tage. Die
Aera James Klein ist — für die obere Friedrichstraße — heute zu Ende,
vielleicht nicht zuletzt darum, weil der Zuschauerraum des
Apollo-Theaters den Ansprüchen des Publikums unter keinen Umständen
mehr genügt. Die breite und tiefe Bühne, das gut ausgebaute Orchester
machen das Apollo-Theater dagegen zu einem Lichtspielhaus im neuesten
Sinne geeignet. Denn eine Bühnenschau darf nun einmal heute nicht
fehlen."
1930 wurde der Kinobetrieb eingestellt und das Theater als
reine Sprechbühne genutzt.
(Quelle:Kinoarchitektur in Berlin)
Über das Apollo gibt es einen Wikipedia-Artikel.Bildquelle:unbekannt (um 1905)
Datum der Erstellung/letztes Update: 19.08.2022 - © allekinos.com