Als Abschluss des im Mittelpunkt der
neuerstandenen Siedlung Britz-Süd in Berlin gelegenen Marktplatzes
errichteten die Dr. Fritz Seifert Filmtheaterbetriebe nach einem
Entwurf und unter der Oberleitung von Architekt Gerhard Fritsche 1959
das 893-Platz-Theater
„Panorama“. Die Bauzeit dieses nach modernsten Gesichtspunkten
geschaffenen Theaters betrug sechs Monate. Die Außenfronten des Hauses
waren in Keramik verkleidet und deuteten die Steigung des Hochparketts
in den schräg liegenden Streifen der Verkleidung an. Die Vorderfront
nahm außer dem Namenszug des Theaters in Neon - Leuchtröhren einen
Filmanzeiger von 14 qm auf, der mit Plexiglas abgedeckt war. Das
Theater wurde durch eine in Glas aufgelöste Eingangspartie ohne
jegliche Stufenanlage betreten. Die
Kassenhalle und das Foyer schoben sich unter den Bildwerferraum. Das
Foyer mit seinem Sarotti-Erfrischungsstand war indirekt beleuchtet. Der
Zuschauerraum war ganz auf die Sammlung des Besuchers abgestimmt. Die
übliche Bühnenumrahmung war fortgelassen, Parkett und Bühne waren auch nicht wie üblich durch eine Rampe getrennt. Die Größe der
"Harkness"-Leinwand betrug 7 x 15 m. Die Wände entsprachen allen
Anforderungen der Akustik. Vorhang und Oberwandteile bestanden aus
hellgrünem Velvet, die Unterwände waren abwattiert und mit
kupferfarbenem Acella bespannt. Der gesamte Raum wurde durch eine
gewölbte, glatte, weißgestrichene Rabitzdecke überspannt. Die
Bestuhlung Modell „Herford“ (Schröder & Henzelmann) hatte einen
Reihenabstand von ca. 95 cm. Eine automatische Klimaanlage sorgte
zu jeder Jahreszeit für angenehme Temperaturverhältnisse. B5922 W5443
Nach der Kinonutzung zog ein Supermarkt in die Räumlichkeiten ein.
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