Schon 1912 eröffnete
hier im Saal einer Gastwirtschaft ein kleines Kinematographentheater mit 130
Plätzen. Zehn Jahre später musste es einem Fabrikbau weichen. 1928 entstand
durch den Einbau in die bestehende Fabrikanlage dann der wesentlich größere
Ala-Filmpalast, der sich mit seiner geschlossenen Fassade vom Rest des
Fabrikkomplexes abhob. Perfekt war der Bau aber anscheinend noch nicht, denn
schon ein Jahr später - im September 1929 wurde das Kino erneut in neuer
Verkleidung und technisch erneuert dem Publikum. Das Leuchtsignal des
Unternehmens wurde zum Blickfang an der belebten Ecke von Reinickendorf-West. In
der Front des Hauses in der Antonienstraße öffnete ein Torweg weit ausbreitend
seine Pforten zu einem länglichen Kassenraum. In freundlichen Farben empfing der
mit einem Balkon versehene Saal die Gäste, denen bequeme Stühle zur Verfügung
standen. Die Balustrade des Orchester - einer 6 Mann-Kapelle unter der Leitung
von Kapellmeister und Komponist Hans H. Osterloh - war für die vorderen Reihen
etwas zu hoch. Im "Ala" fanden auch Varietévorstellungen statt, während das
Schwesterkino "Corso" als reines Kino fungierte. L29211 K29206
Im Krieg wurde das
Lichtbildtheater fast vollständig zerstört.
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