BBB (Berlins Bunte Bühne) |
Berlin - Kreuzberg, Kottbuser Str. 6
eröffnet: | 1911 - 11.02.1955 |
geschlossen: | 1977 |
Sitzplätze: | 1200 (1918) - 900 (1960) |
Architekt: | Pierre de Born (Wiederaufbau 1955) |
Betreiber: |
1911 Kinoname:
Sanssouci Sanssouci Theater GmbH Gf: Abraham Bloch 1912-Januar 1915 L1330+23 T kein Kinobetrieb Januar1915-April 1918 Direktor Kreymeier 1918 Kinoname: Sensations-LS Wallis & Limberger KG 1955-mind. 1960 Paul Grasse 1967 |
Bereits 1911 eröffnete im Erdgeschoss eines Miethauses laut dem Buch "Kinoarchitektur in Berlin" ein Filmtheater namens "Sanssouci" ( Das in dem Text genannte "ehemalige Operettentheater Bendows Bunte Bühne" existierte allerdings erst danach). Kurz darauf schloß das Kino , um im Herbst 1913 unter der Leitung von H. Pitschau, zuvor artistischer Leiter im "Metropol-Cabarett", als Kino-Variété weiterbetrieben zu werden. Im Herbst wurde dann allerdings Abraham Bloch als Gesachäftsführer erwähnt.
Am 16.April 1918 wird die erneute Eröffnung des Kinos im "Kinematograph" bekanntgegeben. Zuvor logierte hier das "Viktoria-Theater". Danach wird das Theater nicht mehr in den Kinoadressbüchern aufgelistet. 1926 wurde das Theater erneut als Kino mit 1500 Plätzen eröffnet, wobei man gleich 17 Filme in ein Programm packte. L2691
Im Krieg stark zerstört, wurde das Haus am 11.Februar 1955 nach den Plänen von Architekt Pierre de Born wiedereröffnet und in Anlehnung an das Vorkriegskabarett "Berlins Bunte Bühne" - kurz "BBB" genannt.
Das Foyer befand sich unterhalb der 12 Meter tiefen Bühne.
Ein Umgang befand sich in Höhe des Parketts, ein zweiter
oberhalb des Theaters. Der Zuschauerraum war in den Farben Grün
und Gelb gehaltenen. Die Cinemascope-Leinwand mass 14,20x5,60m
und war zusammen mit den Lautsprechern auf Schienen montiert, um
im Bedarfsfall die Bühne zu erweitern zu können. Eine besondere
Attraktion war die Wasserorgel, die vor jeder Vorstellung in
Aktion trat (dafür wurden 10 Pfennig zusätzliches Eintrittsgeld
verlangt) . Im Lichte von 54 Scheinwerfern und von 20 Pumpen
angetrieben, kreisten im Rhytmus der Musik in der Minute mehr als
10000 Liter Wasser. E5509
In den letzten Jahren wurden hier türkische Filme gezeigt.
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Vor der 14 Meter breiten Cinemascope-Leinwand sprühte die größte Wasserorgel der Welt, 120000 Westmark teuer. Auf der 200 Quadratmeter großen Bühne konnten Liveaufführungen stattfinden, für die Fernsehkameras des SFB gab es einen speziellen Umlauf. (Quelle:www.kreuzberger-chronik.de)
Die Wasserorgel Bildquelle: Filmblätter / Wallis & Limberger / Croner
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Der Süßwarenstand unter der Bühne Bildquelle: Film-Echo / Wallis & Limberger / Croner | Ansicht 1975 - Bildrechte: Hans-Joachim Andree) |