BEROLINA

Berlin - Tempelhof, Bacharacher Str. 21

eröffnet: Ende 1958
geschlossen: 1963
Sitzplätze: 456 (1958/1963)
Architekt: Wolfgang Hilbig
Betreiber:
Carl-Heinz &. Helene Thews
1958-1963
                                             


Heinz Thews baute 1958 das "Berolina" als neuer Mittelpunkt zweier Wohnsiedlungen im westlichen Tempelhofer Bezirk. Tempelhof, nachdem er zuvor das "
Lida" in der Tauernallee führte. Das neue Haus lag gegenüber einer öffentlichen Parkanlage, die Außenfront zeigte klare Linienführungen. Die geschickt gestaltete Leuchtreklame war von Weitem zu sehen und beleuchtete zusammen mit dem Plexiglastransparent den Filmanzeiger am Vorplatz. Durch eine offene Kassenhalle, deren Wände mit farbigen Mosaiken versehen waren, erreichte der Zuschauer durch eine Stahl-Glastür das Foyer. Indirekte Beleuchtung, ein freundliches Blumenfenster und gut abgestimmte Farben verkürzten  Besucher die Wartezeit. Wer zu spät kam, dem ermöglichten geschickt angelegte Eingangstüren den Eintritt in den Zuschauerraum, ohne das ein Lichteinfall die begonnene Vorstellung störte. Der Theatersaal war dezent gehalten. Für gute Sicht sorgten ein maximal erlaubtes Gefälle und ein Hochparkett mit gut gepolsterter Bestuhlung. Der geschmackvolle Bühnenvorhang öffnete sich für eine 12 x 5,30 m große Leinwand.

Mit dem Kinosterben der 1960er-Jahre schloss 1963 auch das "Berolina" nach nur 5 Jahren Betriebszeit. Letztendlich war das Filmtheater doch zu weit von den Hauptverkehrsachsen abgelegen.
Nach der Kinonutzung wurden die Räumlichkeiten gewerblich (Möbel, anschließend Lebensmittelmarkt) genutzt.

      
Ansichten von 1958 (Bildquelle: Filmwoche 45/1958)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 14.04.2021