BONBONNIERE |
Berlin - Charlottenburg, Kurfürstendamm 68
eröffnet: | 24.02.1922 - 15.10.1949 (Wiedereröffnung) L2206 |
geschlossen: | 1953 |
Sitzplätze: | 1340 (1924) - 1002 (1940) - 310 (1950) |
Architekt: | Max Bischoff (Neubau 1921), Siegfried Ittelson (Umbau 1928), Fritz Gaulke (Umbau 1949) |
Betreiber: | Crutzka
&
Co.
1922
Kinoname: Alhambra Deulig Film 1924-1925 J. Krumnas (Südfilm) 1925 -1926 Emelka 1926-1927 neuer Kinoname: Emelka-Palast J. Krumnas (Südfilm) 1927 -1929 neuer Kinoname: Alhambra Hein & Kreisle 15.2.1929-1933 K2931 Willy Hein 1934-mind.1941 geschlossen 2. Weltkrieg-1949 Erich Bukofzer &Werner Mörschel 1949-1952 neuer Kinoname: Bonbonniere |
Crutzka & Co., die auch das "Alhambra" im Wedding betrieben, richteten 1921/22 in einem fünfgeschossigem Wohnhaus dieses Filmtheater ein. Das Kino bestand als längsrechteckiger Zuschauerraum mit umlaufendem Rang, auf dem sich ein Drittel der Sitzplätze befand.
Ab 1926 hieß das
Kino für eine kurze Phase "Emelka-Palast". Die gleichnamige Filmfirma als neuer
Betreiber päppelte das Kino mit frischen Farben und reichlich Gold auf. L2652
Während des
Ausbaus zum Hotel Alhambra 1928 erhielt das Haus durch Wegnahme des Stucks und
Umbau ein modernes Erscheinungsbild, welches dank eines vor dem Eingang
aufgestellten Zeltvorbaues zum Ausdruck kam. Im gleiche Zuge bekam das
Filmtheater seinen alten Namen zurück. L28128
Im Krieg wurde das
Lichtspielhaus teilweise zerstört. In den Räumlichkeiten der Kassenhalle und des
Vestibüls richtete man 1949 das intime Filmtheater "Bonbonniere" als siebtes
Kudammkino ein. Dessen Räume waren in Grün und Weiß gehalten. Anstelle eines
Foyers durchschritt man eine kleine Bar, wo sich die Besucher vor oder nach der
Vorstellung geistig stärken oder anregen konnten. Eröffnungsfilm war "Begegnung
mit Werther". W4969 B4934
1953 fand der
Kinobetrieb ein rasches Ende, als Vorbesitzer Willy Hein eine Räumungsklage
gegen die damaligen Betreiber erwirkte. Seine ursprünglichen Pläne, das
"Alhambra" neu in voller Größe zu errichten, ließ er anschließend fallen und
konzentrierte sich auf den Hotelneubau, als dessen Speisesaal das "Bonbonniere"
fortan diente. E5336
Bonbonniere 1949 (Bildquelle: (Filmblätter / Ewald Gnilka) sowie 1950 (rechtes Bild - Bildquelle: Der Neue Film 15/1950)
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