CAPITOL

Berlin - Köpenick, Bölschestr. 112

eröffnet: 1918
geschlossen: 1967
Sitzplätze: 500 (1920) - 590 (1925) - 548 (1940)
Architekt:
Betreiber:
Witwe August Lerche & Söhne
Karl Sommer & Max Hohmuth
Vereize
Hans Schulz & Adolf Reinhold
Marie Krage
Anton Nagel & Franz Dietrich
Walter Feindt & Karl Lange
1918
1920
1921
1924
1924-mind.1926
1931
1937-mind.1942
Kinoname: Lerches Theater- und Lichtspielsaal
neuer Kinoname: Lichtspiele Bürgersäle
neuer Kinoname: Filmpalast



neuer Kinoname: Capitol


Am Marktplatz von Friedrichshagen befand sich an der Südwestecke zur Kirchstraße das Theater- und Saalgebäude auf dem Grundstück Friedrichstraße 112. Für 1918 ist „Lerches Theater- und Lichtspielsaal“ mit 600 Plätzen angegeben, Inhaber war die Witwe August Lerche & Söhne“. 1920 wurde das Kino mit 500 Sitzplätzen als „Lichtspiele Bürgersäle“ täglich von Karl Sommer aus Friedrichshagen und Max Hohmuth aus Berlin bespielt.  Aus den Angaben im Kino-Adressbuch ergibt sich ein häufiger Inhaberwechsel, wobei die Zusätze zum Namen "Film-Palast" auf die weitergehende Nutzung verweisen: 1924 sind Hans Schulz und Adolf Reinhold aus Berlin die Inhaber, 1925 ist für den „Film-Palast, Bürgersäle am Marktplatz“ Marie Krage für 500 Zuschauer, 1928 A. Krage für den „Film-Palast im Stadttheater“ zuständig mit seinem Direktor Ernst Hilliger, er gibt als Jahr der Eröffnung seines Kinos 1923 an. Dieses Jahr gaben auch Curt Haupt und S. Liebling 1929 und 1930 für das „Stadt-Theater“ an. Bei einer Kapazität für 600 Zuschauer wurden täglich Filmvorführungen gespielt. 1931 sind für das Kino im Stadttheater Anton Nagel aus Friedenau und Franz Dietrich aus Berlin S 59 die Besitzer, es wurden im Weiteren bis 1937 wurde drei bis vier Tage je Woche gespielt, 650 Plätze. Unter ihrer Führung wird im Stadttheater 1931 die Tonfilmeinrichtung von Kinoton installiert. Schließlich übernahm 1937 Walter Feindt auch dieses Friedrichshagener Kino im Verwaltungsbezirk Köpenick, er vergab den Namen „Capitol“. Als Inhaber des Capitols waren Walter Feindt und Karl Lange aus Berlin-Köpenick angegeben, die das 548-Plätze-Kino ab 1938 auch wieder täglich bespielten. Die vorhandene Bühne hatte eine Größe von 50 m² und wurde (wohl) auch für Zusatzvorstellungen der Art Filmschau und Varieté genutzt.

1947 sollte die Friedrichstraße in Wilhelm-Bölsche-Straße umbenannt werden, durchgesetzt und amtlich bestätigt wurde die verkürzte Form auf Bölschestraße. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Kirchstraße zur Aßmannstraße umbenannt. Das Friedrichshagener Theater war im Krieg unbeschädigt geblieben und so wurde der Kinobetrieb in den Nachkriegsjahren unbehindert fortgesetzt. Jedoch führt auch hier die Kinokrise mit sinkenden Besucherzahlen zur Schließung. Das „Capitol“ am Markt Friedrichshagen machte wie die benachbarte Tanz Diele einer Kaufhalle Platz. Es gab Pläne, dort wieder ein Kino zu etablieren, aber aus diesen Vorhaben wurde nichts. Die Kaufhalle Aßmannstraße 55 wurde zum Einkaufscenter Bölschestraße 113 mit dem Parkplatz entlang der Aßmannstraße.
Quelle: Wikipedia
Anmerkung: Der Wikipedia-Text ruht alleine auf Angeben in den Kinoadressbüchern. Was Jahreszahlen und Betreiber anbelangt, sollte man die Angaben nicht zu genau auslegen...


Ansicht 1920er-Jahre (Bildquelle: Postkarte) - Vielen Dank an Jörg Ostheimer für das Foto

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Datum der Erstellung/letztes Update: 13.02.2024 - © allekinos.com