CAPITOL |
Berlin - Köpenick,
Bölschestr. 112
eröffnet: | 1918 |
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geschlossen: | 1967 |
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Sitzplätze: | 500 (1920) - 590 (1925) - 548 (1940) |
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Architekt: | |
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Betreiber: |
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Am Marktplatz von
Friedrichshagen befand sich an der Südwestecke zur Kirchstraße das
Theater- und Saalgebäude auf dem Grundstück Friedrichstraße 112. Für
1918 ist „Lerches Theater- und Lichtspielsaal“ mit 600 Plätzen
angegeben, Inhaber war die Witwe August Lerche & Söhne“. 1920 wurde
das Kino mit 500 Sitzplätzen als „Lichtspiele Bürgersäle“ täglich von
Karl Sommer aus Friedrichshagen und Max Hohmuth aus Berlin
bespielt. Aus den Angaben im Kino-Adressbuch ergibt sich ein
häufiger Inhaberwechsel, wobei die Zusätze zum Namen "Film-Palast" auf
die weitergehende Nutzung verweisen: 1924 sind Hans Schulz und Adolf
Reinhold aus Berlin die Inhaber, 1925 ist für den „Film-Palast,
Bürgersäle am Marktplatz“ Marie Krage für 500 Zuschauer, 1928 A. Krage
für den „Film-Palast im Stadttheater“ zuständig mit seinem Direktor
Ernst Hilliger, er gibt als Jahr der Eröffnung seines Kinos 1923 an.
Dieses Jahr gaben auch Curt Haupt und S. Liebling 1929 und 1930 für das
„Stadt-Theater“ an. Bei einer Kapazität für 600 Zuschauer wurden
täglich Filmvorführungen gespielt. 1931 sind für das Kino im
Stadttheater Anton Nagel aus Friedenau und Franz Dietrich aus Berlin S
59 die Besitzer, es wurden im Weiteren bis 1937 wurde drei bis vier
Tage je Woche gespielt, 650 Plätze. Unter ihrer Führung wird im
Stadttheater 1931 die Tonfilmeinrichtung von Kinoton installiert.
Schließlich übernahm 1937 Walter Feindt auch dieses Friedrichshagener
Kino im Verwaltungsbezirk Köpenick, er vergab den Namen „Capitol“. Als
Inhaber des Capitols waren Walter Feindt und Karl Lange aus
Berlin-Köpenick angegeben, die das 548-Plätze-Kino ab 1938 auch wieder
täglich bespielten. Die vorhandene Bühne hatte eine Größe von 50 m² und
wurde (wohl) auch für Zusatzvorstellungen der Art Filmschau und Varieté
genutzt. 1947 sollte die Friedrichstraße in Wilhelm-Bölsche-Straße umbenannt werden, durchgesetzt und amtlich bestätigt wurde die verkürzte Form auf Bölschestraße. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Kirchstraße zur Aßmannstraße umbenannt. Das Friedrichshagener Theater war im Krieg unbeschädigt geblieben und so wurde der Kinobetrieb in den Nachkriegsjahren unbehindert fortgesetzt. Jedoch führt auch hier die Kinokrise mit sinkenden Besucherzahlen zur Schließung. Das „Capitol“ am Markt Friedrichshagen machte wie die benachbarte Tanz Diele einer Kaufhalle Platz. Es gab Pläne, dort wieder ein Kino zu etablieren, aber aus diesen Vorhaben wurde nichts. Die Kaufhalle Aßmannstraße 55 wurde zum Einkaufscenter Bölschestraße 113 mit dem Parkplatz entlang der Aßmannstraße. Quelle: Wikipedia Anmerkung: Der Wikipedia-Text ruht alleine auf Angeben in den Kinoadressbüchern. Was Jahreszahlen und Betreiber anbelangt, sollte man die Angaben nicht zu genau auslegen... |
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Berlin-Liste zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 13.02.2024 - © allekinos.com |