Ursprünglich war das 1890/91 errichtete Haus Neue Schönhauser 13 das
Volkskaffeehaus der der Volks-Café und Speisehallengesellschaft. Nach
dem 1. Weltkrieg befand sich dort das berüchtigte Café "Dallas", in dem die Polizei des Ofteren nach "schweren Jungs" suchte. 1926
richtete Frau Harnisch, die bereits zwei andere Kinos in Berlin
betrieb, in den Räumlichkeiten ein kleines Filmtheater ein. Dabei wurde
vor allem auf genügend Ein- und Ausgänge geachtet, um Gedrängel
zu vermeiden. Projeziert wurde mit zwei Hahn-Goerz-Maschinen, die ohne
Aktpausen eine einwandfreie Vorführung zuließen. Als
Eröffnungsfilm lief nach "Pat und Patachon auf hoher See" der Ufa-Film
"Die drei Kuckucksuhren". Das Theater spielte ununterbrochen von 9:30
bis 23:00. L26140 Das Haus überstand den 2. Weltkrieg unbeschadet und das Kino wurde
durch Gertrud Kozicka weiter privat betrieben. Der Saal wurde nach der
Kinoschließung als Lagerraum genutzt.