HELIOS
- LICHTSPIELE |
Berlin -
Kreuzberg, Friedrichstr. 223
eröffnet: | 06.01.1906 |
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geschlossen: | ca. 1943 |
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Sitzplätze: | 321 (1918) - 250 (1920/1927) - 307 (1928/1933) -
296 (1937) - 298 (1942) |
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Architekt: | |
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Betreiber: |
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Das im Januar
1906 wurde zwischenzeitlich (1930) als das älteste dauerhaft betriebene Kino der
Stadt bezeichnet, was aber für "Pritzkows Kinematograph" in der Münzstraße gilt.
Erster Betreiber war Adolph Neumann, der hier auch wohnte und eine Firma namens
"Hamburger Film- und Kinematographische Industrie" besaß. Schon vor dem "Helios"
führte Neumann auch die später wieder eingegangenen "Lichtspiele an der
Jannowitzbrücke". Der Kinosaal wurde im Seitenflügel des Hauses eingerichtet. Im
Haus gab es noch zwei weitere Vorführräume der ansässigen Filmgesellschaften.
Das Kino besaß eine zur Straße offene Vorhalle, zum Zuschauersaal lag ein
offenes Buffet. An der Rückseite und in der Mitte des Saales bestanden Logen
,vor der Bühne war ein Orchestergraben.
Im Januar 1914 wurden an einem Donnerstagnachmittag zwei Löschzüge der Feuerwehr zum Kino gerufen, wo im Vorführraum ein Film in Brand geraten war. Die Gefahr konnte jedoch in kurzer Zeit beseitigt werden, das Publikum verließ diszipliniert den Saal. Auch der Kinooperateur, der sich im Vorführraum befand, blieb unverletzt.Dem Feuer fielen die Filmrollen des ersten und zweiten Aktes des Films "Atlantis" zum Opfer. L1408 Nach dem Tod von Adolph Neumann (1917) führte seine Frau das Lichtspieltheater zunächst weiter. Als Geschäftsführer wirkte zunächst Tochter Martha zusammen mit ihrem Mann. Die Technik von Kinoton ermöglicht ab 1931 das Abspielen von Tonfilmen, es bestand auch eine mechanische Musikanlage. Die Helios-Lichtspiele wurden wegen Kriegsschäden geschlossen. |
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Berlin-Liste zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 07.12.2021 |