Berlin -
Wedding,
Badstr. 19
eröffnet: |
1919 |
geschlossen: |
2.2.1984 |
Sitzplätze: |
850 (1920) - 828 (1928) - 812 (1940) - 839 (1950) - 822 (1957/1962) - 616 (1978/1984) |
Architekt: |
Artur Wolff - Bruno Meltendorf (Umbau 1935/1940) - Kuscherl (Umbau 1955) |
Betreiber: |
Humboldt-Theater GmbH Gf.: Paul Schulz
1920 Decla-Bioskop
1921-1922 Ufa
1923-1924 Vereinigte
LS des Nordens
1926 Humboldt-Theater
GmbH
1929 Walter
Ehrlich & Karl Thomas
1930-mind.1933 Thomas
& Co Gf: Max Knapp
mind. 1936-mind.1942 Werner
Blanck
mind.1948-1956 Telefox
GmbH Otto Klung
1956-mind.1962 A. Elias
1965-mind.1967 Peter
Reiff
Ende 60er-Mitte 70er Günther Kühner
mind.1978-1982 Spezial EDV-Beratungsgesellschaft mbH Gf: Knut Steenwerth 1983-1984
|
Artur Wolff richtete
das Kino 1919 im ehemaligen "Schirmschen Etablissement" ein, indem er das
Saalgebäude um Rang, Bühne und einen an den Seitenflügel anschließenden
Eingangsbereich erweiterte. Finanziert wurde das Vorhaben von der
"Kino-Vertriebs-GmbH mit Sitz in der Friedrichstraße 236
Durch zwei gläserne
Türen gelangte man in die eingeschossige Kassenhalle. Im geräumigen Foyer
erschlossen zwei seitliche Türen das Parkett, eine Treppe mit breitem Antritt
führte zum Rang. Der längsgestreckte Raum mit Orchester und Bühne verbreiterte
sich ab der Hälfte entlang der linken Außenseite um einen niedrigeren Anbau, in
den sich die nun geschwungenen Reihen zogen.. Der Rang mit Logen in der ersten
und letzten reihe fasste 144 Besucher. Der Raum war vorherrschend in Rot und
Grün gehalten. Die Entfernung von den hinteren Plätzen zur Leinwand war ziemlich
weit, da der an sich nicht allzu breite Raum 850 Personen fasste.
Ein gut
geschultes Orchester unter der Leitung von Kapellmeister Cornelius sorgte bei
der Eröffnungsvorstellung für musikalischen Genuss. Das Fehlen einer
Notbeleuchtung wurde bemängelt. Eröffnungsfilm war "Das Recht der freien Liebe".
Nach dem ersten Weltkrieg wurden Kinofilme kurzfristig nicht zensiert, was
sogleich eine Flut an "gewagten" Sittenfilmen nach sich zog.... L1951
Zum Zeitpunkt der
Schließung 1984 war das Kino einer der größten Säle Berlins.
Vielen Dank an Uwe Friedrich für die oberen Bilder
Seitenausgang in der Stettiner Straße 1975 (Bildrechte: Hans-Joachim Andree) | Ansicht ca. 1953 (Bildrechte: Else Schmidt) |
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Datum der Erstellung/letztes
Update: 07.01.2019