KLEINES  LICHTSPIELHAUS

Berlin - Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 29 (Fehrbelliner Platz)

eröffnet: 03.02.1937
geschlossen: 31.12.1967
Sitzplätze: 390 (1940) - 397 (1950) - 366 (1958)
Architekt: Fritz Wilms (Wiederaufbau 1949)
Betreiber: Hans Rehm                                                                   1936-1938
C. Haupt & E. Schumann  Gf: Heinz Preuße                  1939-mind.1941
Heinz Viehweg                                                              1949-1967  

In kurzer Bauzeit entstand Anfang 1937 das "Kleine Lichtspielhaus" am Fehrbelliner Platz. Eine wirksame Neonreklame und zahlreiche Schaukästen lockte das Publikum an.Hausbesitzer Fritz Fuhrmann hatte bei der Planung den Technikern und Künstlern (Schweitzer & Bartels) die Weisung gegeben, nur deutsche Materialien zu verwenden - stramm im damaligen Zeitgeist. Die eigenartig aufgeteilten, orangefarbenen Wände mit den maigrünen Sesseln, dem silbergrauen Vorhang, die graubraune Decke  und im Vorraum die satte Holzfarbe der Eschenverkleidung wirkten harmonisch. Der Saal selbst fasste 395 Sitze in 27 Reihen und war mit drei Nottüren zur Straße hinreichend gesichert. In der Kabine standen zwei Erko IV-Maschinen mit Europa Junior-Tonapparatur. Die Bildwand war 4,4 x 3,2 m groß. Als Lichtquellen dienten gelbe Leuchtröhren, die an den Deckenvouten entlang bis zu den Bühnenpfeilern herabgezogen wurden. An der Vorhallendecke waren kleine Leuchtkreise angebracht. Zweckmäßige Garderobenanlagen sorgten für die Bequemlichkeit der Besucher. Zum Auftakt spielte man den Film "Die Mädels vom Ballett".   L3728

Das Kino wurde im Krieg zweimal ausgebombt. Am 3. Juni 1949 eröffnete es Heinz Viehweg, der auch das "Melodie" in Wilmersdorf leitete, nach den Entwürfen des Architekten Fritz Wilms wieder. In zwei Monaten entstand ein geschmackvolles Kino mit 397 Plätzen, ausgestattet mit 2 AEG-EuroM-Maschinen mit Ikesol-Lampen, einer Europa-Junior-Klartonanlage, Bühnenscheinwerfern und mehrfarbigem Rampenlicht. Der Raum war mit Heraklitplatten ausgestattet und in sattem Rot gehaltenen.   B4916

1952 wurde der Saal renoviert und durch Verzicht auf einige Plätze mehr Komfort gewonnen.  W5242

An der schlichten Außenfront prangte der Name "Kleines Lichtspielhaus" und die Ankündigung der Filme. Am Eröffnungstag war es "Dreimal Komödie". W4946


Kleines Lichtspielhaus 1949 (Bildquelle: Filmblätter 19/49)

 
 
Saal nach Renovierung 1953 (Bildquelle: Filmblätter 4/1953, Fischer)


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