KOLONNADEN - KINO

Berlin, Leipziger Straße 58

eröffnet: Frühjahr 1931
geschlossen: 1943
Sitzplätze: 600 (1931) - 550 (1934) - 557 (1937/1942)
Architekt: Otto Gerth
Betreiber:
Richard Klempt
1931-1943
 


Direkt am Spitalmarkt öffnete im Frühjahr 1931 ein neues Tageskino: Das "Kollonaden-Kino". Die in mattem Gold leuchtende Fassade übte Anziehungskraft auf die Passanten aus. Der Vorraum war in Gold und Silber gehlten. Das Parkett des Hauses bot 600 Besuchern Platz und hatte eine kirschrote Wandbespannung. Ein starkes Ansteigen des Bodens ermöglichte gute Sicht auch von den hintersten Plätzen. Die silberne Secke wurde von Lichtbändern in Weiß und Rot umrahmt. Es fanden täglich sieben Vorstellungen von vormittags um 9 Uhr bis abends um 11 Uhr satt. Die Eintrittspreise lagen bis 1 Uhr nachmittags 0,80 bis 1,50 Mark, danach con 1 bis 1,50 Mark. Der Vorführraum war mit zwei AEG-Projektoren mit Klangfilm-Apparatur ausgestattet. Das Eröffnungsprogramm brachte "Fox tönende Wochenschau", einen Micky-Silly-Film, den Kulturfilm "Die letzten Pelikane" und den Ufa-Film "Ihre Hoheit befiehlt".  K3181 L3184

Der Mut des Betreibers Richard Klempt und des Theaterleiters E. C. Jeschke, ein Kino zu Beginn der warmen Jahreszeit zu eröffnen, wurde anscheinend belohnt. Er führte das Haus bis zu seiner kriegsbedingten Zerstörung 1943.

Ein Foto finden Sie hier.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 08.12.2021