MALI (Mariendorfer Lichtspiele) |
Berlin - Tempelhof, Mariendorfer Damm 47-49
eröffnet: | 1927 |
geschlossen: | 1973 |
Sitzplätze: | 600 (1928) - 711 (1953) - 715 (1958/1967) |
Architekt: | Paul Überholz (19279 - Andreas Doll / Bruno Meltendorf (Wiederaufbau 1953) |
Betreiber: | Juhnke
&
Lohde 1927-1933 Bruno Juhnke 1934-1940 Antonie Juhnke 1940-1943 Anna Gabrunas 1953-mind.1967 |
Das Bezirkskino "Mariendorfer Lichtspiele" - kurz "Mali" genannt - war bereits vor dem Krieg mit 600 Sitzplätzen eines der Größeren im Bezirk. Das Kino erreichte man über die Hofeinfahrt, die 1928 eine aufwendig gestaltete Rahmung mit Schaukästen und Werbetafeln erhielt. Der Saal hatte eine Bühne von 6 × 6 m. Stummfilme wurden von einer Kapelle mit fünf Musikern untermalt.
Im Krieg 1943 zerstört, wurde es Anfang der 1950er-Jahre
als reiner Zweckbau wiedererrichtet. Es fasste jetzt 710 Sitze und verfügte
bereits bei der Eröffnung eine leicht gekrümmte CinemaScope-Leinwand von 12 m
Breite und 5 m Höhe. Auf der geräumigen Bühne konnten auch Konzerte und sonstige
Darbietungen stattfinden. Sämtliche Sitze des zu ebener Erde ausgelegten
Filmtheaters waren voll gepolstert.Das Haus besaß auch - zu dieser Zeit noch
eher selten - einen eigenen Parkplatz. (Wieser-)eröffnungsfilm war "Fanfaren der
Liebe". Nachkriegsbetreiberin war Anna Gabrunas, die auch das "Tivoli" in
Tempelhof leitete. Sie konnte gemeinsam mit ihrer Pflegemutter Antonia Juhnke,
der Witwe des Erbauers der ersten "Mali"-Lichtspielen", die Glückwünsche der
Berliner Fachwelt entgegennehmen. Das Kino hielt sich bis 1973. W5341
E5342
Von der Hofseite ist der große Kinoanbau noch gut zu erkennen. Und - Überraschung! - auch heute wird im zweiten Stock noch Kino geboten. Ein "Erotik-Erlebniskino" hat dort seine Heimat gefunden. Aber deswegen will ich das Haus denn doch nicht als "in Betrieb" auflisten...
Weitere
Informationen finden Sie hier.