METRO
- PALAST |
Berlin - Mitte,
Chausseestr. 30-31
eröffnet: | 1913 |
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geschlossen: | 1939 |
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Sitzplätze: | 1050 (1926) - 1100 (1931) - 861 (1937) |
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Architekt: | |
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Betreiber*in: |
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In der Chausseestraße
30/31 befand sich einst ein Sommertheater, aus dem 1848 das
"Woltersdorff-Theater", "Schillertheater-Nord" und schließlich das
"Friedrich-Wilhelmstädtische Schauspielhaus" entstanden. 1913 gab es dort schon
einmal unter dem Namen "Cines-Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater"
Filmvorführungen. Dies blieb jedoch ein Intermezzo. Erst 1924 wurde aus diesem
Theater dann das Kino "Metro-Palast" mit 1000 Sitzplätzen. Im Vorderhaus bot ein
"Café Metro" seine Dienste an. Erst 1937 wurde das Theater zu einem "richtigen" Kino umgebaut. Die Fassade hatte ein riesiges Vordach und mehrere Schaukästen. Sehr geräumig waren die Umgänge - in hellem Gelb unten, in maigrün oben getönt - die Vorhalle, die Garderoben und Toiletten. Was an sparsamen Schmuck eingesetzt war, erschien als formschöne Beleuchtungskörper: Tütenlampen in der Kassenhalle, Kugellampen in den Gängen, Röhrenleuchten als Balkonkreuzleuchter im Saal, als dekorative Öffnung der Belüftung und Warmluftheizung in den Vouten neben dem Bühnenportal. , das 7 x 8,5 m fassend, von schwerem Samtvorhang abgeschlossen wurde. Der Stuck des alten Saals wurde weitgehend entfernt - nur die großen Flächen, die Kassetten der Wände und Decken waren geblieben, weil sie auch zur besseren Akustik beitrugen. Der Raum war jetzt in warmroten Tönen gehalten mit dem Abschluss in "Bessemerbirnform", dem sanft geschwungenen Rang, der eine mit rotem Samt bespannte Brüstung aufwies. Die alte Bestuhlung, die laut Pressebericht schon "mehrere Menschenalter" ausgehalten hatte, wurde ersetzt. Die in leichter Kurve aufgestellten Klappsessel des zweiten Rangs, die gepolsterten Sessel des ersten Parketts und der neun Logen in der hinteren Saalwand sowohl wie auf dem Rang waren tabakbraun. Im Saal befanden sich 611 Plätze, weitere 250 befanden sich auf dem Balkon. Die "Erko"-Projektoren und die Klangfilm "Europa Junior"-Tonanlage machten das Haus zum richtigen Tonfilmtheater. L37191+194 Aber schon 1939 wurde der "Metro-Palast" geschlossen und an gleicher Stelle 1941 ein Tiefbunker gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde versucht, den Bunker zu sprengen. Danach wurde die Fläche eingeebnet. Von 2012 bis 2015 entstand hier ein Hotelneubau, für den vorher die Überreste des Bunkers entfernt wurden. Quelle u.a. Liste der Kinos in Berlin-Mitte - Es gibt aiuch einen Wikipedia-Bericht über das Gebäude, in dem der Zeitpunkt der Kinoeröffnung falsch angegeben ist |
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