PRITZKOW

Berlin, Memhardstr. 3

eröffnet: 01.11.1899
geschlossen: 31.10.1959
Sitzplätze: 158 (1928) - 193 (1929) - 189 (1934/1950)
Architekt:
Betreiber:
Otto Pritzkow
1899-1941
Kinoname: 1899: Berliner Abnormitäten- und Biograph-Theater
1918-1921: Münz-Lichtspiele"
1922-1927: Pritzkows Lichtspiele
1928-1934: Münz-Lichtspiele
1935-1959: Pritzkow                                        


1899 wurde in der Münzstraße 16 das sogenannte “Berliner Abnormitäten- und Biograph-Theater” gegründet. Es war das erste ortsfeste Kino Berlins. Sein Inhaber war der Schauspieler Otto Pritzkow. Im Gegensatz zu fast allen Kollegen überlebte er die stürmischen Anfangszeiten der Branche und betrieb das Kino bis zum zu seinem Tod 1941. Die Konkurrenz an kleinen Ladenkinos  in der Münzstraße und der Umgegend war enorm, aber Pritzow fand immer das richtige Konzept. Ab Anfang der 20er-Jahre warb er für sein Kino durch seinen eigenen Namen, nachdem es zuvor für einige Jahre "Münz-Lichtspiele" hieß. Dieser Name wurde auch in den 1930er-Jahren verwendet. Der erste hier gezeigte Streifen war eine einfache Straßenszene rund um die Berolina. Später verlegte Pritzkow das Programm vorwiegend auf erotische Streifen. Vielleicht auch deshalb hielt sich das Kino bis in die DDR-Zeit, nachdem das Gebäude im Gegensatz zu den Nachbarhäusern auch den Krieg relativ unbeschadet überstand.
Bei der Umgestaltung der Straßen am Alexanderplatz in den 1970er Jahren wurde die Memhardstraße im Straßenlauf verlegt und nach Abriss der noch vorhandenen Altbauten wurde das nach Südwesten liegende Karree mit Plattenbauten bebaut.


Ansicht 1928 (Bildquelle: Der Kinematograph 1144/1928)

Ansicht um 1951 - Vielen Dank an Uwe Friedrich für das Bild
Ein weiteres Bild finden Sie hier
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Datum der Erstellung/letztes Update: 02.01.2020