Franz Tischler-Tielscher Elfenschloß GmbH Deutsche Lichtspiel-Betriebs-AG Gf: Bräutigam Kurfürstendamm Lichtspiele GmbH, Gf: Leo Schaps/Karl Sedlak Cosima" LTB-GmbH, Gf: Karl Jünger, Hans Gruber Willy Hein
1918 1919-1926 1927 1928-1932 1933 1934-ca.1943
Kinoname: Kurfürstenpark-Lichtspiele
neuer Kinoname: Rivoli
Das Kino wurde
rechtzeitig zur Herbstsaison 1918 am westlichen Ende des Kurfürstendamms im Saal
des Restaurationsbetriebes "Kurfürstenpark" eröffnet. Der seitliche
Haupteingang führte sowohl ins Foyer als auch direkt in den Saal, der vier
Sitzblöcke und drei rückwärtige Logen aufwies. Nach einem Umbau 1927 wurde
der Eingang verlegt und das Foyer in Kassen- und Aufenthaltsraum geteilt. Durch
den in freundlichem Hellblau gehaltenen Vorraum, in dem auch Büffet und
Garderobe untergebracht waren, gelangte man in den Saal, der in Grün und Silber
gehalten war.Die Sitzblöcke wurden durch durchgehende, leicht geschwungene
Reihen ersetzt. Die Vorführung wurde mit zwei Ernemann-Projektoren
bewerkstelligt. Wiedereröffnet wurde das Kino Ende Januar 1927 mit dem Film "Emden". Herr
Bräutigam wollte sich auf die großen deutschen Filme spezialisieren und diese
mindestens eine Woche lang ohne Programmwechsel spielen. Die Musik leitete
Kapellmeister De La Port. L2728 Das Kino wurde jetzt von dem in
Mitteldeutschland stark präsenten De - Li -Be - Konzern des Herrn Bräutigam
geführt. Dieser konnte jedoch wohl nicht richtig Fuß in Berlin fassen, denn ein
Jahr später wechselte der Betreiber erneut. Das Kino - laut dem Buch
"Kinoarchitektur in Berlin" oft in finanziellen Schwierigkeiten - fiel wie auch
die benachbarte, konkurrierende "Rote Mühle" den Bomben zum Opfer und wurde nach
dem Krieg entgegen ursprünglicher Ankündigung nicht wieder aufgebaut, obwohl das
Ruinengrundstück bis in die 60er-Jahre unverändert blieb Bei Kinowiki finden
Sie Fotos von Gebäude und Saal, allerdings aus den Jahren vor der Kinonutzung.