SPORTPALAST - LICHTSPIELE |
Berlin - Schöneberg, Potsdamer Str. 170-172
eröffnet: | 05.09.1919 L1932 |
geschlossen: | 1966 |
Sitzplätze: | 3013 (1920) - 641 (1949) - 624 (1958) - 1732 (1959) |
Architekt: | Fischer (Einbau 1919) - Wilhelm Kratz (Umbau 1929) - Sobotka, Fehling & Müller (Einbau 1947/1948) - Wolfgang Bürgel (Umbau 1963) |
Betreiber: | Eduard Fischer, Moritz Ehrlich & Max Kanarienvogel 1919 Moritz Ehrlich, Richard Joseph 1920-1921 Sportpalast GmbH Gf: Karl Heger 1949-1958 Sportpalast GmbH Gf: Georg Kraeft 1959-mind.1962 |
Hinter dem durch Pilaster gegliederten und von einem Mittelrisalit mit halbrundem Vorbau dominierten Erschließungstrakt schloss sich der langgestreckte Saalbau der Arena an. Die vollständig ausgemalte Halle mit zwei Galerien baute Architekt Fischer zum Kino um, indem er eine die hintere Kurve abtrennende , ornamentverzierte Wand mit von Pilastern gerahmten Bühne und erhöht angebrachter großer Leinwand einstellte und Oberlichter sowie Fenster verdunkelte. Die Bestuhlung des durch die außergewöhnliche Trägerkonstruktion der Decke dominierten Raumes unterteilte sich im Parkett in zwei Blöcke aus mobilen Klappsitzen, die die Sitzreihen des unteren Ranges ergänzten.
Ab 1921 diente der riesige Saal dann wieder dem Sport. 1929 wurde jedoch erneut ein Bildwerferraum für gelegentliche Vorführungen installiert.Nach dem zweiten Weltkrieg wurde im Erschließungstrakt erneut ein Filmtheater eingebaut. Drei hohe Terrassentüren führten ins Foyer, hier war zwischen dem Eingangsbereich und dem restlichen Gebäudekomplex eine Trennwand. Über sachlich gehaltene Vorräume im Zwischengeschoß erreichte man den langgestreckten Saal im zweiten Stockwerk. Stufen leiteten durch eine Flügeltür in den Zuschauerraum. Rechts vom Zugang ergänzte eine geschwungene Loge mit vier Plätzen den geschlossenen Sitzblock aus Holzklappstühlen. Eine weiße Rabitzschürze fasste den unregelmäßigen Zuschauerraum über englisch-roten Wandteilen im unteren Bereich in modischen Schwung zusammen, an ihrer Unterseite eingelassene Rundleuchten erhellten den schmalen Umgang. Neonröhren illuminierten den einfachen Bühnenraum und ließen die türkisfarbene Decke in strahlendem Blau erscheinen.
Ab 1953 fanden
auch in der großen Arena erneut Filmvorführungen statt.. 1959 bis 1963 fanden
hier "Cinemiracle"-Großbildvorführungen statt.
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Ansicht um 1920 (Bildquelle: Postkarte Vielen Dank an Jörg Ostheimer für das Foto |
Sportpalast 1956 (Postkarte) |
Innenraumum 1920 (Postkarte) |