TAUNUS
- LICHTSPIELE |
Berlin - Mitte,
Köpenicker Str. 30a
eröffnet: | 1908 |
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geschlossen: | 1952 |
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Sitzplätze: | 200 (1930)222 (1940) |
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Architekt: | |
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Betreiber: |
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Dieses
Kino,
eines der ältesten in Berlin, wurde 24 Jahre hindurch von dem 1932
verstorbenen Karl Stiller als stummes Lichtspieltheater geführt. Es
befand sich in den Räumen des Restaurants "Heidekrug", whrscheinlich im
interhaus. . In
diesem Kino wurde erstmals in Berlin der Erklärer eingesetzt, der in
diesem Theater noch lange tätig war, obwohl seine Worte durch den
Titel, die es anfänglich in den Filmen nicht gab, überflüssig geworden
waren.
Ein Bild des zerstörten Hauses aus der Nachkriegszeit finden Sie in dieser
Bildergalerie der Deutschen Kinemathek.Hier ein Bericht aus "Der Kinematograph" aus dem Jahr 1908: (Ausgabe 98) "Vorführungen in erleuchteten Raunen im Pariser Lichtbildtheater in Berlin, Köpenickerstr. 30a, hatte ich kürzlich Gelegenheit, einer Vorführung beizuwohnen. Die selbe war geradezu mustergültig. In dem neu erbauten Theater sind die Sitze, bequeme Klappstuhlbänke, auf sich sehr stark neigender Ebene angeordnet, sodass jeder Zuschauer das Bild sieht, ohne von seinem Vordermann behindert zu sein. Die Decke ist mit einer Anzahl Glühlampen besetzt, welche zum Teil während der Vorführung eingeschaltet bleiben, und so den Raum mit angenehm gedämpftem Licht erfüllen. Die Bildwand, eine präparierte Glaswand, zeigt die Bilder in auffallender Klarheit und Ruhe. Wie bei einer guten Reproduktion bemerkt man zwischen hellen und dunklen Stellen Halbtöne, die dem Bild das Kalte, Eckige nehmen. Auch fiel mir auf, das bei nicht ganz neuen Films kleine Schäden, Kratzer usw. viel weniger bemerkbar sind, wie bei dunklem Saale. Ich wohnte der Vorstellung bis zum Schluss des Programms bei. Der Aufenthalt in dem erleuchteten Raume veranlasste mich während der Vorstellung einige Gläschen Bier zu genießen, und als ich das Theater verließ, machte ich die Wahrnehmung, dass das Sehen die Augen nicht im Entferntesten so anstrengte, wie dies im dunklen Theater der Fall ist. Ich möchte bei beabsichtigte Neuanlagen eine Besichtigung des Pariser Lichtbildtheaters sehr empfehlen.“ Am 5. August 1932 wurden die "Taunus-Lichtspiele" von dem neuen Besitzer Heinz Schlichthaar als Tonfilmbühne wieder eröffnet. Herr Schlichthaar lies das Haus zeitgemäß erneuern. Die Eröffnungsvorstellung brachte neben der Ufa-Wochenschau als Zugstück des Abends den Tonfilm „Der Geheimagent". K32153 Herr Schlichthaar wechselte später in die Verleihwirtschaft. E5137 |
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