Musikdirektor Rudolf Lorenz - in der Berliner Kinobranche kein Unbekannter -
entschloß sich 1926, ein kleines Warenhaus in strategisch günstiger
Lage am U-Bahnhof Schönhauser Tor (heute: Rosa-Luxenburg-Platz) in ein
Kino umzuwandeln. Er gab dem laut Fachprese "schmucken, intimen Haus"
mit aber immerhin 600 Sitzplätzen den Namen "Filmpalast Schönhauser
Tor". Der Saal war in ruhigem Rot gehalten und mit ornamentaler Malerei
an Stelle der ehemaligen Ladenräume geschmückt. Der Bau war aüßerlich
aus rotem Sandstein in schlichter Einfachkeit. Am Eröffnungstag strömte
das zahlende Publikum zahlreich in dien kleinen Kassenraum, um den Film
"Der Kindesretter" - untermalt durch ein sechsköpfiges Orchester - zu
sehen. Lorenz bezeichnete sein aus Eigenmitteln finanziertes Kino als
"Filmpalast en miniatur". Nach drei Jahren übernahm ein neuer Betreiber
das Haus, das anschließend nach mehreren Umbenennungen als "Ton-Eck"
bis zu seiner Zerstörung im zweiten Weltkrieg weiterspielte.L26220
Die Hankestraße ist seit 1969 ein Teil der Rosa-Luxemburg-Straße. Sie
ist der Teil der Straße zwischen Rosa-Luxemburg-Platz und Torstraße.