WELT - KINO |
Berlin - Moabit, Alt-Moabit 99
eröffnet: | 1919 - 18.07.1950 (Wiedereröffnuing) |
geschlossen: | 1966 |
Sitzplätze: | 600 (1924) - 1150 (1925) - 1124 (1940) - 1024 (1960) |
Architekt: | Harry Blumann (Einbau 1919) - Lagotz (Instandsetzung 1950) - Erhard Klöcking (Umbau 1957) |
Betreiber: | Neumann,
Zander & Blumann
1919-1920 B-S-P Film-und Bühnenschau GmbH 1922-mind.1925 L24143 Adolf Blumann 1926 J. Werner und Karl Holleufer 1927-1930 Erica & Werner Lorenz 12.7.1930-1933 Fritz Hoymann 1934 Brandt & Deutsch 1935-1943 und 1950-1966 L35139 |
1919 baute Harry
Blumann in der Firmenkapelle der Meierei C. Bolle ein Kino in das erste Geschoß.
Der zunächst der Gemeinde zugesprochene Saal erhielt ein Jahr später einen Rang,
so das sich das Fassungsvermögen auf 1125 erhöhte. Nach vorübergehender
Schließung wurde das Haus im September 1927 wieder eröffnet. K271071
Laut
einer Meldung in der Fachzeitschrift "Die Lichtbild-Bühn" übernahm ab
1930 Familie Lorenz das Kino. In den Kinoadressbüchern dagegen sind Die
Herren werner und Holleufer noch bis 1933 genannt. L30281
Im Krieg wurden das Dach, die Rangkonstruktion sowie die Innenausstattung zerstört.
Nach dem Krieg
bauten Brandt & Deutsch das im Volksmund immer noch "Bolle-Kino" genannte
Filmtheater in alter Größe wieder auf. Eröffnung war am 18.07.1950 mit dem Film
"Die seidene Schlinge". Fahrstühle und
Fahrstühle und breite Treppen führten zudem geräumigen
Saal, der auch wieder einen Rang besaß. Die Wände des Hauses hatten eine
wellenförmige Stoffbespannung, die für eine gute Akustik sorgte. Es
überwiegten helle Farben. Zum Komfort gehörten Polstersessel und 66 Neon-Röhren
zur Beleuchtung. Im Vorführraum standen Ernemann VII B-Klangfilm-Maschinen.
W5024 E5027
1966 wurde es aufgegeben. Danach residieren hier die "Berliner Kammerspiele" bis 1999. Letztendlich wurde der Saal vollständig entkernt und dient heute (2018) als Eventlocation.