WIEN
-BERLIN |
Berlin - Neukölln,
Hermannstr. 233
eröffnet: | September 1914 L1444 | ||||
geschlossen: | ca. 1962 |
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Sitzplätze: | 250 (1918) - 250 (1918) - 300 (1920) - 313
(1940/1962) |
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Architekt: | |
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Betreiber*in: |
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Dieses Kino wurde im September 1914 von Karl
Mandel eröffnet. Einen empfindlichen Verlust erlitt Kinobesitzer Mandel in der Nacht zum 26. Januar 1915 bei einem Einbruch in dem Vorführraum. Der Film "Unschuld vom Lande“, Drei-Akter, und der Vorführungs - Mechanismus „Ica“ mit Objekt IV, Wert 1570 Mark wurden gestohlen. Die Art der Entfernung des Mechanismus lies darauf schließen, das der Diebstahl von einem Sachkundigen ausgeführt worden war. Die Tür des Vorführungsraums führte direkt nach der Straßenfront Biebrichstraße 15-16 und war nur mit einem einfachen, mit jedem Sperrhaken leicht zu öffnenden Schloss versehen. Von dem Diebe fehlte jede Spur. L1506 Eduard Rösler übernahm 1928 den Betrieb der 300 Plätze im Wien-Berlin und setzte damals vier Musiker zur Untermalung der täglich vorgeführten Stummfilme ein. Im Jahr 1931 erfolgte die Einführung der Tonfilmvorführung mit Kinoton-Technik. In der Mitte der 1930er Jahre wird die Platzanzahl von 300 auf 313 erhöht und 1939 wurde Emma Rösler zur Inhaberin des Lichtspielhauses Wien-Berlin. Das Gebäude blieb wohl ohne wesentliche Kriegseinwirkung bespielbar und der Kinobetrieb wurde in den Nachkriegsjahren durch Emma Rösler fortgesetzt. 1957 machte sie Ilse Scholz zur Geschäftsführerin. Es gab tägliche Vorstellung auf 313 ungepolsterten Zuschauerplätzen mit 17 Vorstellungen je Woche. Mit einem Ernemann-IV-Projektor wurden Breitwandfilme in CinemaScope Einkanal-Lichtton angespielt. In dieser Konstellation erfolgte der Betrieb des Kinos Wien-Berlin bis 1962, als wohl sinkende Zuschauerzahlen die Rentabilität verringerten. Das restaurierte Eckgebäude Hermannstraße 233 mit Anschluss an die Biebricher Straße 15 und mit dem typischen Restauranteingang an der Hausecke im Erdgeschoss wurde zwischenzeitlich gastronomisch genutzt und stand auch leer. Seit 2012 befindet sich die Café-Bar-Bühne "Villa Neukölln“ in den Kinoräumen des Wien-Berlin. Es stehen 120 Sitzplätze für Veranstaltungen unterschiedlichster Art – beispielsweise zum Kunstfestival 48 Stunden Neukölln, als Ballsaal oder für Diskussionsrunden – zur Verfügung. Bei Veranlassung können mit alter Kinotechnik noch Filme vorgeführt werden. So wurde im Januar 2014 der Film "Lichter der Großstadt" aus dem Jahr 1931 gegeben. Quelle u.a: Wikipedia |
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Berlin-Liste zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 28.02.2025 - © allekinos.com |