Als eines der ersten 
Berliner Kinos entstanden 1902 an der Ecke Neue Schönhauser/Münzstraße die 
"Zentrum-Lichtspiele", zwischenzeitlich auch "Centrum-Theater" genannt. Das Kino 
befand sich vermutlich im Innenhof des Hauses. Man betrat es über die 
Toreinfahrt.  Wie viele Ladenkinos der ersten Jahre war der Saal (oder besser 
gesagt Raum) sehr schmal und verengte sich schlauchförmig nach hinten. Die 
Stuhlreihen mit den hölzernen Klappsitzen standen dicht an dicht, so das 
immerhin bis zu 140 Personen Platz fanden. Die Wände waren mit dunklem 
Holzpaneel verkleidet. Im hintern Teil des Raums befand sich eine korinthische 
Säule, die sicherlich aus der vorherigen Nutzung des Ladenlokals stammte. Das 
Kino überstand den 2. Weltkrieg relativ unbeschadet und wurde durch Gertrud 
Kozicka weiter privat betrieben. 
        |