BERN Rex

In Bern wurde Ende 1952 an der Schwanengasse beim Bubenbergplatz das 12. Lichtspieltheater der Bundesstadt eröffnet. Es nannte sich "Cinema Rex" und befindet sich bis heute (2023) in einem fünfgeschossigen Bürohaus. Um das Kino im Erdgeschoß einbauen zu können, mussten Parterre und Souterrain vollkommen ausgekernt werden, was bei der enormen über dem Ganzen liegenden Last von 40 Büros nicht einfach war. Mit einem Aufwand von 40 Tonnen Eisen konnten die Abfangarbeiten jedoch durchgeführt werden. Das Kino hatte anfangs 380 Sitzplätze, wovon 280 im Saal und 100 auf der an der Rückwand liegenden Galerie aufgestellt waren. Um nachhallfreie Akustik zu erreichen, baute man runde Rückwände, gestaffelte Seitenwände und eine entsprechende Decke ein. Die graue Tönung des Zuschauerraums ging gegen die Projektionsfläche zu in dunklere, fast schwarze Nuancen und verhinderte dadurch störende Lichtreflexe. Freundliches Rot der >Bestuhlung setzte einen willkommenen Akzent in dieses räumliche Kolorit. Der Raum war 36 m tief, 11 m breit und 7 m hoch. Achtmal pro Stunde konnte die Luft im Raum erneuert werden. Die Beleuchtung wurde durch neuartige, halbindirekte, tellerförmige und in Gruppen angeordnete Beleuchtungskörper erzeugt. Sämtliche Sitze waren in Sitz- und Rückenlehne mit bequemer Schwammgummi-Polsterung versehen. Die Lüftung und Heizung des Zuschauerraums erfolgte durch eine moderne Ventilations- und Klimaanlage. Die Projektionskabine befand sich im Galeriegeschoss. Die zwei 35 mm-Projektionsapparate "Perfectone" wurden ergänzt durch eine Einrichtung für 16 mm-Tonfilmprojektor "Dixi". Betreiber W. Hohl führte zuvor bereits das "Apollo" in Lyß. SF5305