Dank des Unternehmergeistes von Karl Gruppa,
der in Dossenheim bereits das "Bergstraßen-Filmtheater" betrieb und vor
dem Krieg mehrere Kinos in Erfurt, Leipzig und Weißenfels leitete,
erhielt auch Birkenau im Odenwald 1949 sein eigenes Kino. In
monatelanger Arbeit wurde der frühere Tanzsaal der Gaststätte
"Deutscher Kaiser" umgestaltet und modernisiert, so das ein
Lichtspielhaus mit 280 Sitzplätzen entstand. Zur Eröffnung lief der
Film "Geliebter Schatz". Anfangs spielte das Kino von freitags bis
montags, später täglich. Sonntags gab es Märchenfilme für die kleinen
Zuschauer.
Paul Kruppa gab das Haus schon bald in andere Hände. Den häufigen
Betreiberwechseln nach zu urteilen, lief das Unternehmen nicht so gut.
Um 1964 schloss das Kino wieder, für die zunehmend
motorisierte Bevölkerung war die Fahrt ins benachbarte Weinheim wohl
attraktiver. W4943
Nach
der Kinonutzung zog ein Getränkemarkt in den Saal ein. !m
Kinoadressbuch 1977 wird erneut ein Kino gleichen Namens in Birkenau
erwähnt. Ob es sich im eventuiell erneut umgenutzten, gleichen Gebäude befand, konnte ich nicht ermitteln.
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