METROPOL |
Bonn (Nordrhein-Westfalen), Markt 24
eröffnet: | 1911 - 29.1.1929 |
geschlossen: | 15.02.2006 |
Sitzplätze: | 400 (1918) - 1400 (1930) - 1190 (1940) - 1200(1958) - 989/131 (1980) - 880/160 (1989) |
Architekt: | Jakob Stumpf & Toni Kleefisch, Bonn & Oscar Rosendahl, Düsseldorf |
Betreiber: | August Adtdorf
1917
Kinoname: Monopol Friedrich Stahl 1918-1960 neuer Kinoname: Metropol Metropol-Theater GmbH Stahl & Vohwinkel 1961-mind. 1983 Karl-Heinz Krüger ?-1987 gescchlossen 1988-1989 Metropol Kino- & Kultur-Center GmbH Gf: Helmut Brunotte 1990-1991 Ufa 1992-2002 Cinestar & Theater Krüger GmbH (Säle A+ B) 2002-2006 |
Schon seit 1911 wurden an dieser Stelle Filme gezeigt. In
den 1920er-Jahren diente das "Metropol" sechs Jahre lang als Soldatenkino
"Cinéma du Foyer". Als es 1926 zurückgegeben wurde, musste es erst renoviert
werden. Man beschränkte sich aber darauf, dem Haus einen neuen Anstrich zu
geben, da die Pläne für einen größeren Neubau bereits fertig waren. Im ersten
Programm nach der Beendigung der Malerarbeiten zeigte man ""Urwelt im Urwald"
sowie"An der schönen blauen Donau" vor ausverkauftem Haus. K261021
Das prächtige Art-Deco-Theater stammt aus dem
Jahre 1928 und nahm seinen Betrieb am 29. Januar 1929 mit einer Vorstellung des
Films „Kampf ums Matterhorn“ von Luis Trenker auf. Begleitet wurde der Film von
einem hauseigenen Orchester und der von W. Monar gespielten großen
Welte-Orgel.
Das "Metropol wurde von den Bonner Architekten Stumpf &
Kleefisch geplant, die sich in kinospezifischen Fragen Unterstützung durch den
Düsseldorfer Kinobauspezialist Oscar Rosendahl holten.
Von einer Vorhalle
gelangte man in die ovale Kassenhalle. Von hier aus führten zwei Treppen zum
Balkon. In den Parterre-Umgang gelangte man durch sechs Schwingtüren. Zahlreiche
Eingänge führten vom Umgang ins Theater. Die Beleuchtung des Saales, der wie
alle von Rosendahl konzipierten Bauten am klassische Theater orientiert war, war
indirekt, Saal und Bühne konnten durch raffinierte Effektbeleuchtung in
verschiedenste Farben getaucht werden. Die Plüschpolsterung der Stühle war
blau. Treppen und Aufgänge in den Logen hatten Stufenbeleuchtung. Die moderne
Bühne hatte einen Rundhorizont und eine Wolkenapparatur. Das Theater war mit
einem Café verbunden. Ursprünglich war für den Neubau der Name "Capitol"
vorgesehen, man blieb dann aber beim eingeführten und bekannten
Namen. L2924 K2924
Im
Zweiten Weltkrieg wurde das Metropol durch englische Fliegerbomben beschädigt.
Nach seiner schnellen Instandsetzung war es einige Zeit der einzige
funktionsfähige Saal in Bonn. Konzert-, Varieté und Theaterveranstaltungen
wurden hier durchgeführt, sogar Boxkämpfe. Ab dem 1.Juli 1949 wurde es wieder
als reines Kino betrieben. W4936
In den 1970er-Jahren gesellte
sich zum Großen Saal das „Bambi im Metropol“ hinzu, ein kleiner Kinosaal im
ersten Stock an der Stelle des ehemaligen Cafés. Es fungierte als Kinderkino und hatte einen separaten Eingang.
Nach der Schließung kämpfte die Bürgerinitiative "Rettet das Metropol" unermüdlich, aber letztendlich vergebens für den Erhalt des vielleicht schönsten deutschen Filmtheaters. Ein Buchfilialist zog in die Räume ein. Immerhin blieben dank des Denkmalschutzes viele Details erhalten.
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Datum der Erstellung/letztes Update: 19.07..2024 - © allekinos.com