HANSA
- THEATER |
Bonn (Nordrhein-Westfalen), Am Kaiserplatz 18
eröffnet: | 28.11.1956 |
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geschlossen: | 29.12.1999 |
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Sitzplätze: | 875 (1957) - 243/103 (1999) |
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Architekt*in: | Bucik, Behren & Heinz, Bonn | ||||
Betreiber: |
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Als zweitgrößtes Lichtspielhaus der Bundeshauptstadt Bonn eröffneten Ende 1956 die durch ihre langjährige Branchenzugehörigkeit bekannten Berliner Theaterbesitzer Hugo Lemke und Karl-Heinz Krüger das am Kaiserplatz neu erbaute "Hansa Theater" mit 900 Sitzplätzen. Bauherr und Grundstückseigentümer war die Dortmunder Hansa Brauerei, Pächter des Filmtheaters die Colonia-Theaterbetriebs-KG. Krüger & Co. in Köln. Die Eröffnung des in fünfmonatiger Bauzeit von den Bonner Architekten Bucik und Behren erstellten Hauses gestaltete sich in Anwesenheit von Oberbürgermeister Daniels, Bürgermeister Kraemer sowie maßgebenden Vertretern der Bundesbehörden, des Verleihs, der Filmtheaterwirtschaft und der Presse zu einem glanzvollen Ereignis. Im Festprogramm zeigte das Kino den Film „Ohne Dich wird es Nacht“. Die Theaterfassade bestach durch klare moderne Linienführung. In dem mit Vitrinen, Konfekt-Bar mit Spiegelrücken und aparten Beleuchtungskörpern eingerichteten Foyer befand sich ein bequemer Aufgang zum Balkon, der in elegantem Schwung nur an einer Längswand des Zuschauerraumes weitergeführt war und dem Theater somit eine interessante Asymmetrie gab. An den Seitenwänden befanden sich umlaufende Acella-Bespannungen (Dekorationen Jonas & Sommer, Bonn) in den Farben von Hell- bis Dunkelgrau. Den attraktiven Blickpunkt bildete der in
Naturholz eingefasste Bühnenausschnitt mit einem schwarz-weiß
gemusterten Stoffvorhang. Vor der Bühne lag eine breite Rampe mit
geschwungenen Aufgangsstufen, die zur Vorstellung der Künstler bei
Premieren-Gastspielen genutzt werden konnte. Die Polsterbestuhlung
(Reihenabstand 87 Zentimeter) war den einzelnen Platzkategorien
entsprechend in grauen, roten, schwarzen und blauen Farben gehalten.
Ferner bemerkenswert: eine Schollen-Theaterdecke in dezentem Blau mit
indirekter Beleuchtung, welche ein dezentes Blau als Beleuchtung
streute, schallschluckender Nylon-Bodenbelag und eine vollautomatische
Lüftungsanlage mit Ölfeuerung. Die kinotechnische Ausstattung bestand
aus Askania - Maschinen neuester Bauart, Dia-Anbaugerät,
Magnetton-Anlage (System Klangfilm) und einer 5 x 11,40 Meter großen
Breitwand, die die Wiedergabe modernster Projektionsverfahren
gestattete. Effektlautsprecher waren unsichtbar unter der Decke
installiert. B5649 N5697+100 E5698 W5703
1976 wurde das Haus in zwei Säle umgewandelt, die im Dezember des Jahres eröffnet wurden. Der Spielbetrieb endete 1999. Laut Betreiber Krüger war sowohl das "Hansa" als auch das fasdt hleichzeitig geschlossene "Gangolf" nicht mehr rentabel. Das neue "Kinopolis" in Bad Godesberg machte sich bemerkbar.
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