BRAUNSCHWEUG Theater am Damm

Das "Theater am Damm" wurde im Sommer 1955 als 18. Nachkriegskino eröffnet. Grundstücks- und Hausbesitzer war Robert Roeder jun., Filmtheater-Pächter Hermann Fricke, der auch Mitinhaber des "Ring-Theaters" war. Die Vorräume, die Kassenhalle und das Foyer waren hell und licht gehalten. Der Theaterraum besaß eine 500 qm umfassende Grundfläche. Muschelförmig angelegt wölbte er sich von der Eingangsfront zur 12 x 5 m breiten CinemaScope-Leinwand, die nicht in einen Bühnenrahmen eingepresst wurde. Die Seitenwände waren perspektivisch zur Leinwand hingeführt.Weder zur Bildfläche noch zur Decke waren Übergänge zu sehen. Zur Decke, die durch sechs 27 m lange, kühn geschwungene Brückenstahlträger getragen wurden, leiteten aluminiumfarbene Metallfolien über. Die Acella-Bespannung der Seitenwände waren hell- bis korsogelb. Den goldfarbenen Glasgespinstvorhang lieferte die heimische Firma Weipert. An der Rückwand, unmittelbar über dem Haupteingang, ragte die Vorführkabine in den Raum. Eine Klimaanlage, die oberhalb der Leinwand von 22 Strahldüsen Frischluft in den Raum drückte und unterhalb die Umluft wieder absaugte, sorgte für ständige Temperaturregelung. Im Vorführraum standen zwei Bauer B 12-Projektoren. Zur Eröffnung lief "Die Mädels vom Immenhof" mit den jugendlichen Stargästen Heidi Brühl, Angelika Meissner- Voelker und Mathias Fuchs als Stargäste. N5576 W5541 E5554