UNIVERSUM

Braunschweig (Niedersachsen), Neue Str. 8

eröffnet: 29.10.1953
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 787 (1953/1967) - 424/130/111 (1977) - 424/144/111 (1997) - 207/80
Architekt: Wilhelm Schulte, Braunschweig (1953 und Umbau 1977)
Betreiber:
Wilhelm Schulte
Ufa-Theater AG, Düsseldorf
FTB H. Brockstedt, Hamburg
K. Krause u. H.-J. Flebbe
CinemaxX/Flebbe
geschlossen
Universum Kinobetriebs GmbH Gf: Thorsten Höfler, später Volker Kufahl
1953-1957
1957-mind.1971
mind.1977-1985
1.3.1985-1996
1997-30.6.2006
2006-2009
seit 9.9.2009
Kinoname: Metro
neuer Kinoname: Universum







Am 22. Juni 1953 war Baubeginn für Braunschweigs dreizehntes Lichtspielhaus. Bauherr des Metro-Filmtheaters, nach den Entwürfen des Diplom-Ingenieurs und Architekten Wilhelm Schulte, war die Kommandit-Gesellschaft der Metro-Lichtspiele. Das Gebäude im Zentrum Braunschweigs sollte in den unteren Stockwerken das Kino beherbergen, in den oberen wurden Wohnungen für die Angestellten bereitgestellt. Vier Monate nach Baubeginn feierte das Metro-Filmtheater am 29. Oktober 1953 mit dem Film „Liebeserwachen"   das Metro-Filmtheater. Parkett und Rang konnten 787 Besucher aufnehmen, das Theater war somit das zweitgrößte in Braunschweig. Es wurde von Geschäftsführer Willy Koralsky geleitet. Das Filmtheater war in Kammerspieltönen gehalten. CinemaScope-Einrichtungen waren bereits vorhanden. Mit Rücksicht auf eine Breitwandvorführung wurde auf einen Bühnenrahmen verzichtet. Als einziges Theater in Braunschweig wollte das "Metro" auf die normale Schaumannsarbeit in der Außenflächenreklame verzichten. Auf einem feststehenden Schienenpaar an der Vorderfront sollte jeweils nur der Name des laufenden Films in auswechselbaren Buchstaben angebracht werden. Das Kino war das dreizehnte in Braunschweig.   N5391 E5346

1957 verlangte die MGM die Umbenennung des Kinos. Eine unverständliche Forderung, der allerdings Rechnung getragen wurde. Fortan hieß das Kino "Universum".

Dem Trend der Zeit folgend, entstand nach dem Motto "Aus eins mach drei" im Herbst 1977 aus dem alten "Universum" ein Kinocenter mit drei neuen, kleineren und ineinander verschachtelten Sälen: Das "Universum hatte immerhin noch 424 Sitzplätze, das "Royal" 137 und die "Kamera" 111.  Die zwei Vorführräume arbeiteten in der Projektion mit einem Spiegelreflexsystem. Man startete im Oktober mit den Filmen "Schlappschuß", "Die Katze kennt den Mörder" und "Ein irrer Typ".   E7762

Ab dem 3. September 1957 firmierte das ehemalige Metro-Filmtheater nun unter dem Namen Universum. In den 1960er Jahren verpachtete Wilhelm Schulte das Universum zunächst an die UFA, später dann an "Kinokönig" Hans-Joachim Flebbe. Nach viermonatiger Umbauphase nahm das Universum am 30. September 1977 (nun mit drei - unterschiedlich benannten - Kinosälen) seinen Spielbetrieb wieder auf (der Saal "Royal" wurde allerdings erst vierzehn Tage später eröffnet). Mit 400 Sitzplätzen besaß der Saal "Universum" weiterhin den größten Zuschauerraum, der Saal "Royal" umfasste 130 und die "Kamera" 111 Sitzplätze. Eine Besonderheit der drei Kinos war, dass sie von nur zwei Vorführräumen bespielt wurden.

2006 wurde das zwischenzeitlich leergeräumte Kino erneut umgebaut. Dabei wurde auf den dritten Saal zugunsten eines Bistros verzichtet.

Mehr zur Geschichte des Kinos und Fotos finden Sie auf der Homepage. Ein Foto von Jörg Ostheimer aus dem Jahr 1987 finden Sie hier. Ein weiteres Foto hier.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 03.06.2023  - © allekinos.com