HANSA |
Creglingen (Baden-Württemberg), Oberes Tor 139
eröffnet: | Ende 40er |
geschlossen: | 1981 |
Sitzplätze: | 250 (19581980) |
Architekt: | |
Betreiber: | Hans Gackstatter Ende 40er-1981 |
Betreiber war eine Familie Gackstatter. Herr Gackstatter (Hans Anton, daher HansA) hatte als Tischler nebenher das Kino betrieben.
Nach dem Krieg zunächst ohne Arbeit, ging es mit Wanderkino und Bauer Sonolux Bildwerfern über Land. Dabei bestand auch eine Spielstelle in Creglingen, in der elterlichen Scheune, die Ende der 40er Jahre zum Saal umgebaut wurde.Neben diesem Ort bespielte man im Taubertal mehrere Mitspielorte.
Das Creglinger Kino wurde mit Sägemehlofen beheizt, der durch die beim Tischlern anfallenden Holzabfälle beheizt wurde. Doch solche Öfen haben die unangenehme Eigenschaft, gelegentlich zu Verpuffungen zu neigen. Der Saal war dann voller Qual, und der Film konnte erst nach gründlichem Lüften weitergehen.
1959 entschloß man sich die Bildwerfer gegen neue Cinemascopefähige Bauer B5a mit HI8 Becklampen zu ersetzen, und den Saal etwas zu modernisieren. Gleichzeitig baute Herr Gackstatter im nahegelegenen Weikersheim ein "Hansa" Kino, mit Cinemascope und ebenfalls neuen Bauermaschinen.
1981 entschloß man sich - der Nebenerwerb war zum Verlustbringer geworden - die Kinos aufzugeben. Das Kinofoyer diente fortan der Tischlerei als Ausstellungsraum für Fenster und Türen.
Diese Geschichte des Kinos wurde uns von Hans Anton Gackstatter erzählt, einschl. der Sägemehlanekdote.
Hansa in den 80ern
Vielen Dank an Stefan Scholz für das Bild und die Informationen