Cuxhaven (Niedersachsen), Alter
Weg 19/20
eröffnet: |
4.3.1922 |
geschlossen: |
2008 |
Sitzplätze: |
400 (1922) - 453 (1930)601 (1940) - 608
(1958) - 220 (2007) |
Architekt: |
Land (1922) - Gerdes & Gilmann (Umbau 1956) - Gerdes (Umbau 1957)
|
Betreiber: |
Richard
Thode
1922-1980 E. Stoldt & Paul
Besse 1924 ResidenzFT GmbH, Eschweiler 1981-31.12.1984 FTB
Kaspar ,
Delmenhorst
1.1.1985-mind.2000 Döscher
und Mehrhoff
GbR
2006 |
Das 1922 von
Richard Thode eröffnete Filmtheater erhielt beim Umbau 1956 ein neues Gesicht.
Ein Balkon mit Foyer und Logen wurden damals eingebaut. Die Decke war tiefblau
gehalten, Lichtschlitze und Umrahmung bestanden aus Blattgold. Indirekte
Kaiserleuchten an den Seiten und in die Decke eingelassene Linestra-Röhren
tauchten den Raum in festliches Licht.Der Vorhang war Goldfarben. Das gesamte
Haus wurde mit Hochpolsterbestuhlung ausgestattet, wobei der Reihenabstand auf
dem Balkon fast 1 Meter betrug (für die damalige Zeit sehr
komfortabel).
Wohl um 1980 wurde
der Saal zum Spielsalon umfunktioniert - lediglich der Balkon blieb noch bis in
die 2000-Jahre als Pornokino erhalten.
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Die von dem Cuxhavener
Architekten Land errichteten Kammer-Lichtspiele wurden am 4. März 1922 von
Richard Thode eröffnet und waren damit Cuxhavens erstes eigentliches Kino. Ab
dem 1. Oktober 1928 konnten Filme mit zwei Maschinen unterbrechungsfrei
vorgeführt werden. Die Stummfilmzeit endete am 27. März 1931, als der erste
Tonfilm ("Fra Diavolo" mit dem Sänger Tino Pattiera) vorgeführt wurde. Bis dahin
sorgte eine Drei-Mann-Kapelle mit Kapellmeister für die klangliche Untermalung.
Das Filmtheater erhielt beim Umbau 1956 ein neues Gesicht. Ein Balkon
mit Foyer und Logen wurden damals eingebaut. Die Decke war tiefblau gehalten,
Lichtschlitze und Umrahmung waren mit Blattgold belegt. Indirekte Kaiserleuchten
an den Seiten und in die Decke eingelassene Linestra-Röhren tauchten den Raum in
festliches Licht. Der Vorhang war goldfarben. Das gesamte Haus wurde mit
Hochpolsterbestuhlung der 534 Sitzplätze ausgestattet, wobei der Reihenabstand
auf dem Balkon fast 1 Meter betrug (für die damalige Zeit sehr komfortabel).
E5692
Auch
1957 war das Kino für fast drei Monate wegen Umbauarbeiten geschlossen.
Dieses Mal wurden die Außenfront und das Foyer einer gründlichen
Renovierung unterzogen. An der Außenfront wurden neonbeleuchtete
Schaukästen und Reklameflächen, über dem Eingang ein großes Dach
angebracht. Das erweiterte Foyer bekam eine Nussbaumtäfelung und wurde
,mit Teppichen ausgelegt. Gleichfalls erneuert wurde der Kassenraum.
Die Rückfront des Foyers sowie der Aufgang zum Balkonerhielten neue
Tapeten. E5805
Eine Umgestaltung des Hauses im Jahre 1968 glich fast einem Neubau. Das
Kino wurde mit 400 Sitzplätzen in den ersten Stock verlegt und im Erdgeschoss,
den ursprünglichen Kammer-Lichtspielen, wurde am 12. September 1968 ein
Supermarkt eröffnet.
Um 1980 wurde der Saal zum Spielsalon
umfunktioniert - lediglich der Balkon blieb noch einige Zeit als Kino, zum
Schluss als "Schmuddelkino" erhalten.
Quelle u.a: Cuxpedia
Vielen Dank an Knut Steenwerth für die Bilder
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