Mit 750 Plätzen in Parkett und
Rang waren die am 5. Januar 1951 eröffneten "Central-Lichtspiele" zu
diesem Zeitpunkt das größte Haus in Dachau. Die 20 000 Einwohner
zählende Stadt besaß damit 4 Theater, so das rund 130 Plätze auf
tausend Dachauer kamen. Der Wille des Bauherrn Franz Müller zur
außerordentlichen Leistung kam auch in der durchaus großstädtischen
Gestaltung seines Theaters zum Ausdruck. Der junge Architekt P. H.
Schilffahrt vergaß nicht einmal die hier als "Doppelsitze“ deklarierten
trennungslosen Sitzgelegenheiten für Verliebte. Die Eingangshalle mit
ihrem achteckigen Kassenkiosk in der Mitte war nicht nur sehr
repräsentabel, sondern auch sehr praktisch. Die Firma Süd-Ton
installierte im Herz des Kinos 2 Erncmann X-Projektoren. Die festliche
Eröffnung wurde durch die Glückwunschansprache eines VBF-Vertreters und
die lokal gefärbte Plauderei des beliebten Münchner Komikers Oskar
Paulig eingeleitet Als Eröffnungsfilm hatte sich Geschäftsführer Otto
Forth den "Geigenmacher von Mittenwald" gesichert.
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