In der während des Krieges schwer zerstörten Stadt Dorsten
entstand 1950 mit dem Filmtheater "Der Schlüssel" eine neue
Kulturstätte. Durch den Ausbau einer großen Bühne mit versenkbaren
Orchesterraum bestand auch die Option auf Theatervorführungen. Durch
eine offene Kasenhalle mit großen Schaukästen galangte man in das
Foyer, in dem neben einer geräumigen Garderobe die eigentliche
Doppelkasse lag. Große Schauvitrinen für Dorstener Geschäfte luden in
dem mit geschliffenen Marmor bestückten Raum zum Verweilen ein. Ein
schwerer Doppelvorhang schloß den Zugang zum Theaterumgang ab. An
diesem lagen die Zugänge zu den einzelnen Logen, die mit
Hochpolstersitzen ausgestattet waren und durch eine Seitentapete und
indirekte Beleuchtung einen gemütlichen Eindruck erweckten. Der
eigentliche Theaterraum mit einem weit vorgezogenen Rang war sandfarben
gehalten. Auffällig war eine stark profilierte Kasettendecke in
verschiedenen Farbnuancen. Die Wände waren mit schwerem, matten Velvet
bespannt, nach unten schloß eine schmale Limbaholzvertäfelung ab. An
ihr waren handgearbeitete Leuchten installiert. Eine starke
Saalschräge und Einzelüberhöhung der Logen- und Rangreihen sicherten
zusammen mit dem großen Bühnenausschnitt und dem voll ausgeleuchtetem
Bild von 3,90x5,20 m von allen Plätzen gute Sicht. Zur Vekleidung der
Rangbrüstung wurde Velourfaser auf elektrostatischem Wege
angebracht. N5031 Das Kino bestand unverändert bis 1965. Ein Überblick über die Dorstener Kinogeschichte mit Fotos finden Sie hier.