BALI

Dortmund (Nordrhein-Westfalen), Im Hauptbahnhof

eröffnet: 1952
geschlossen: ca.1985
Sitzplätze: 419 (1952/1983)
Architekt: Bangen
Betreiber:
Franz u. Gerda Röder
Fritz Rothschild, Düsseldorf
Heinz Georg Rehs, Bochum
1952-mind.1971
mind.1978-1981
1981-mind.1983



Die Bahnhofs-Lichtspiele - kurz "Bali" genannt -  befanden sich direkt im Hauptbahnhof Dortmund. Es handelte sich um ein "Non Stop Kino" (Spielzeit täglich von morgens 9 Uhr bis eine Stunde nach Mitternacht) mit 419 Sitzplätzen. Inhaber ist die Bahnhofskino-GmbH, Essen/Ruhr, Franz Röder & Co., die mit gleichen Betrieben in Essen und Gelsenkirchen vertreten war. Geschäftsführer war Herr Christ. Der Bau wurde von Bundesbahn-Architekt Bangen entworfen und die Bauarbeiten begannen im September 1951. Die Wände des Saales waren von der  Decke bis zum Boden mit graugrünen Vorhängen versehen (laut Filmwoche) oder aber mit blau-grauer Seitenbespannung (laut Filmecho - einer der beiden Reporter war anscheinend farbenblind...). Der Bühnenvorhang war in "bäuerlich-frischem" Rot gehalten. Die Sitzfläche der braunen Stuhlreihen war mit rotem Lederpolster versehen. Die technische Einrichtung bestand aus zwei FH 6-Projektoren, rechts und links, Verstärker und Lautsprecher, Dia-Einrichtung und zwei Gleichrichter mit je 90 Ampere. Der Bundesbahnpräsident der Eisenbahndirektion Essen, Herrmann, übergab in einer kleinen Feierstunde Herrn Röder das Theater und erklärte in seiner Rede die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung für die Bundesbahn. Herr Röder, der hier hauptsächlich gute und erfolgreiche Filme in Nachaufführung zeigen will, eröffnete mit dem Dieter Borsche-Erfolgsfilm „Fanfaren der Liebe". W5212 E5213

Das Bahnhofskino bestand bis circa 1985 mit unveränderter Sitzplatzzahl. Die Einrichtung dürfte am Ende also nicht mehr taufrisch gewesen sein. 1986 eröffnete in den Räumlichkeiten eine Diskothek.


Hauptbahnhof mit "Bali"-Logo bei Nacht (Bildquelle: Postkarte)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 15.01.2022