REX |
Dreieich - Sprendlingen (Hessen), Offenbacher Str. 9a
eröffnet: | Ostern 1952 |
geschlossen: | in Betrieb |
Sitzplätze: | 465 (1952/1962) - 418 (1980) - 251 (2012) |
Architekt: | |
Betreiber: | Familie Ebert
1952-1961 Familie Kreisel seit 1961 |
Anno 1952 folgte die zweite Pioniertat des Großvaters. Er, welcher die Technik betreute, während die Gattin für den Kartenverkauf und all die anderen organisatorischen Dinge verantwortlich zeichnete, eröffnete in einigen 100 m Luftlinie, am Ostersamstag des Jahres 1952, ein weiteres Lichtspielhaus, das Rex. Für Eberts ein zweites Standbein, für Filmliebhaber eine zweite Anlaufstelle mit sogar 375 Plätzen und ebenfalls einem gemütlichen Balkon. Während sich Sonja Ziemann und Rudolf Prack auf der grünen Heide tummelten oder der Förster vom Silberwald durch den Wald flitzte, bemühten sich in den Sprendlinger Kinos Garderobiere, Platzanweiserin und Eisverkäuferin um ein Rundum- Erlebnis für die Gäste, denen neben dem Hauptfilm täglich die Wochenschau serviert wurde. Es entstanden Monumentalfilme wie “Das Gewand”, “Spartacus“ und “Ben Hur“. Bei Gary Cooper und Grace Kelly klingelte es „12 Uhr mittags“ Marylin Monroe hatte ihren großen Auftritt in „Fluss ohne Wiederkehr“. 1959 erregte „Die Fliege“ die Gemüter und der Deutsche Film schwelgte mit prunkvollen Ausstattungen in „Der Tiger von Eschnapur“.
Im Jahr 1961, übernahmen Brigitte Kreisels Mutter Erna, geb. Ebert, und ihr Vater Adolf Kreisel, ein stadtbekannter Lehrer („morgens Schule, mittags Kino“) die beiden Kinos. Der erste Science- Fiction Streifen „Planet der Affen“ entstand. James Dean wurde zum Idol der Jugend in den Siebzigern und Marlon Brando passte damals noch in eine „Schlangenhautjacke“. 1962 trat zum ersten Mal James Bond in Aktion, welcher nun - Ende 2002 - sein zwanzigstes Filmabenteuer besteht.
Seit 1993 sind die nostalgischen Charme versprühenden Häuser in den Händen der heutigen Inhaberin. Frau Kreisel war es, die im Laufe der letzten 10 Jahre die beiden Kinos auf den neuesten Stand der Film- und Digitaltontechnik brachte und dabei tatkräftige Unterstützung von ihrem Sohn Stephan erhielt. In dem Wissen, zu den fünf ältesten, noch bestehenden Unternehmen dieser Branche zu gehören ist es Frau Kreisel, die mit Engagement und Liebe zum Erbe des Großvaters Woche für Woche den Multiplexen im Ballungsraum Rhein- Main die Stirn bietet und somit ihrem Sohn, mittlerweile der vierten Generation im Hause, den Weg öffnet.
Quelle:.viktoriakino.de