Düsseldorf - Oberkassel (Nordrhein-Westfalen), Belsenstr. 20
eröffnet: |
01.07.1919 |
geschlossen: |
24.06.1963 |
Sitzplätze: |
500 (1924) - 300 (1930) . 516 (1949) - 750 (1950) - 686 (1961) |
Architekt: |
Fritz Hillebrand (1919) - Hanns Rüttgers (Umbau 1944/1949) |
Betreiber: |
Georg Wiczorek
1919-1920
Kinoname: Oberkasseler Lichtspiele Elise Schneege
1920-1921 Freifrau von Hunoltstein, Köln-Riehl
1924 Johann & Max Uhle
1925
Rudolf Jägers
1926-1928 Erwin Lütter
1928 Hans Walter Schwarze
1929 Ludwig Schröder
1929- neuer Kinoname:
Astoria Wilhelm Hammen
1929-1962 neuer Kinoname:
Gloria Rudolf Hammer, Kleve
1962-1963
|
Das Kino wurde 1919
eröffnet und stand schon bald unter Aufsicht der belgischen Militärbehörde. Ab
ca. 1924 war Freu von Hunoltstein aus Köln Besitzerin des Hauses. Sie
verpachtete das Kino,war aber mit der schlechten Zahlungsmoral der Betreiber
nicht zufrieden. So wechselten die Betreiber häufig, zwischendurch war das Kino
wegen Mängeln auch immer mal wieder geschlossen. Erst mit der Übernahme von
Wilhelm Hammen kehrten stabile Verhältnisse ein. Er baute das Kino 1932 aus. L32286
1942 brannte das Kino bei einem
Bombenangriff aus, wurde aber schon bald wieder behelfsmäßig weiterbetrieben.
1944 wurde dann ein neues 800-Platz-Kino nach Plänen des Architekten Hanns
Rüttgers eröffnet - in dieser Zeit ein erstaunliches Gelingen, das auf gute
Kontakte des Betreibers zu den Behörden schließen lässt.
Bei einem weiteren
Umbau 1949 wurde der Saal um 8 Meter verlängert. Er maß jetzt 32 x 12 m. Die wuchtige Bühne mit indirektem
Mehrfarbenlicht und einem - erstmals verwendeten - besonderen oberen
Bühnenabschluss aus Stuckprofilen gab, unterstützt durch die Architektur des
Bühnenteils, der Decke und den Wänden des Theaters eine besondere Note. Die
Bestuhlung bestand jetzt fast ausschließlich aus Hochpolsterstühlen. Die Leinwamd wurde auf 5 x 6 m vergrößert. E4933
Nachdem
Pläne Hammens, das Kino zum Erstaufführungshaus aufzuwerten, scheiterten,
verpachtete er es an seinen Klevener Kollegen Rudolf Hammer. Dessen Pläne, den
Saal zu verkleinern, wurden aufgrund der abnehmenden Besucherzahlen dann nicht
mehr verwirklicht. Das Kino wurde 1963 in einen Supermarkt umgewandelt.
Mitte der 2000er Jahre fanden im völlig entkernten Saal nochmals einige
Kulturveranstaltungen statt. Danach wurde das ehemalige Kino in Wohnungen
umgewandelt.
Quelle u.a: „Vom
Tanzsaal zum Filmtheater - Eine Kinogeschichte
Düsseldorfs”, Sabine Lenk
Auf StreetView ist das Kino noch erkennbar
Saal 1949 (Bildquelle. Der Neue Film 31/1949)
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Saal 1951 (Bildquelle: Filmecho 16/1951)
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