Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen), Friedrichstr. 13/15
eröffnet: |
13.08.1922 / 17.09.1949 (Wiedereröffnung) L2235 |
geschlossen: |
28.04.1968 |
Sitzplätze: |
1000 (1922) - 600 (1935) - 850 (1936)
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Architekt: |
Ernst Rheder - Willi Weigandt, Düsseldorf (Umbau 1955)
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Betreiber: |
Karl Neumann
1922-1922
Kinoname: Schauburg Christian
Schellens
1923
K23832
Wilhelm
Bolten
1924
Filmhaus Bruckmann & Co, Berlin
14.10.1924-1927 neuer Kinoname:
Alhambra K25974 Lichtspieltheaterbetriebs GmbH Gf: Hans Neumann 1928 Lichtspieltheaterbetriebs GmbH Gf: Ernst Wiedemeyer 1929-1934 Witwen
Wiedemeyer u. Birkhoff
1935 Asta-Nielsen-Theater Betriebs-KG Baltes 1936-1942 Karl
Weskamp
1949-1968
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Das zunächst "Schauburg" genannte Kino wurde 1922 in dem
Kabarett "Haus Homann" eingerichtet. Die Besucher nannten das Kino anfangs auch
"Homann-Kino" nach dem gewohnten Namen. Eröffnungsfilm war "Nosferatu". Der
erste Pächter, Karl Neumann. führte zuvor die Lichtspiele in der Königsallee.
Eine feste Institution waren in den Jahren danach die Vorträge von
Schriftsteller Jean T. Lommen. Das Programm bot von Anfang an großes Kino für
die Masse mit Monumentalfilmen wie "Quo Vadis".
1929 wurde das Haus
renoviert. Der Spielbetrieb wurde im September mit den Filmen "Der Ring der
Bajadere" und "Die Frau, nach der man sich sehnt" fortgesetzt. L29212
Der nächste
Umbau erfolgte 1936 innerhalb von 17 Tagen. schon von Weitem fiel der Bau mit
seiner und wuchtig in die Höhe strebenden Außenfront auf. Im Saal lud die neue,
rote Plüschbestuhlung und der Blick auf die in drei Farben angestrahlte
Bühnenumrahmung zum Verweilen ein. Der Raum war in Rauhputz ausgeführt, um
akustischen Ansprüchen zu genügen. Der Vorführraum wurde mit einer "Europa
Junior"-Apparatur ausgestattet. (wieder-)eröffnet wurde das Theater mit dem Film
"Schwarze Augen". L3621
1942 wurde das Theater zerstört.
Schutt und Trümmer blieben lange liegen. Erst 1949 machte sich die Direktion
Weskamp & Bohle (Nachfolgerin der Baltes KG) an den Wiederaufbau.In
verhältnismäßig kurzer Zeit entstand dann ein Haus mit 1000 Sitzen, also 200
mehr als zur Vorkriegszeit. Das Theater hatte einen breiten Eingang, ein
geschmackvolles Foyer und einen Theaterraum, der seine Besucher in der Breite
Platz finden lies. Die nahezu quadratische Grundrissform des in roter Farbtönung
gehaltenen Filmtheaters bot beste akustische Voraussetzungen. Seitlich entstand
im Gegensatz zu früher ein Umgang, der Stauungen der Zuschauer vor und nach den
Vorstellungen weitestgehend vermied. Die 6 m tiefe und 9 m breite Bühne war auch
für Bühnenveranstaltungen geeignet. Eine neue Entlüftungsanlage regelte die
Temperatur. Zur Wiedereröffnung wurde der österreichische Anselm
Feuerbach-Film "Das unsterbliche Anlitz" gezeigt. N4928 W4965
E4033
1952 wurde die Außenfront umgestaltet.
Verkleidungen in schwarzem Marmor, die wirkungsvoll zu den mit Messing
eingefassten Schaukästen kontrastieren, und eine weithin sichtbare Neon-Reklame
verliehen dem ein moderneres Äußeres. N5271
1953 installierte man eine
4,40 x 9 m große Panorama-Bildwand. N5380
1955 wurde das Kino nochmals
vollständig renoviert. Bei der Inneneinrichtung verwendete man gelbe
Wandbespannungen und einen taubenblauer Velvet-Vorhang. Aparte Zierleuchten an
den Wänden und eine indirekt ausgeleuchtete blaugrüne mit starken Holzprofilen
versehene Kassettendecke rundeten das Bild ab. Die Bestuhlung bestand jetzt aus
roten Flachpolster-Sesseln. Die Leinwand war mit 4,50 x 11,70 m noch etwas
größer geworden. Als erster Film lief darauf "Drei Matrosen in Paris".
N5580 W5536
Karl
Weskamp betrieb das Kino bis zur Schließung. Die im unten als Quelle zitiertem
Düsseldorfer Kinobuch erwähnte Anmietung durch die "Ufa" 1964 fand laut dem
damaligen Filmvorführer - Herr Brand - nicht statt.
Das Kino wurde 1968
in einen Supermarkt umfunktioniert. 1985 wurde das Gebäude dann
abgerissen.
Quelle u.a: „Vom Tanzsaal zum
Filmtheater - Eine Kinogeschichte Düsseldorfs”, Sabine
Lenk

Saal 1924 (Bildquelle: Der Kinematograph 925/1924)
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Saal 1951 (Bildquelle: Filmecho 16/1951)
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