Düsseldorf
- Derendorf (Nordrhein-Westfalen), Münsterstr. 134
eröffnet: |
1928 |
geschlossen: |
Sommer 1963 |
Sitzplätze: |
571 (1929) - 600 (1930) - 743 (1952) - 740 (1962) |
Architekt: |
Hanns Rüttgers |
Betreiber: |
Peter Klein
1929-1931 Luise
Klein
1932-Januar1938 Hannelore, Bruno & Margarete Kürten 1938-1944 Ernst
& Franz Krückeis
1950-1963
|
Das in der Mitte des
19. Jahrhunderts erbaute Haus beinhaltete bereits ab 1896 einen
Veranstaltungssaal. Dieser wurde 1929 von Luise und Peter Klein zum Kino
umgebaut. Beide betrieben zudem in Solingen die "Gründewald-Lichtspiele" und
besaßen eine Agentur für An- und Verkauf von Filmtheatern.
1944 wurde das
Kino zerstört. Es dauerte bis 1950, bis das Haus unter der Regie von Ferdinand
Kremer mit dem Paula Wessely-Film "Das Herz muss schweigen" wiedereröffnet
wurde. Pächter waren die Geschwister Krückels.
Eine bis zur Decke gehende,
stark profilierte Edelholzvertäfelung in Limba und Eiche gab in Verbindung mit
geschmackvollen Wandarmen der Kassenhalle eine besondere Note. Durch das in
gleichem Stil gehaltene Foyer und einen Theaterumgang gelangte man in den
eigentlichen Theaterraum. In sechs Felder aufgeteilte Wandflächen zwischen
starken, holzverkleideten Pfeilervorlagen waren über einer kopfhohen
Edelholzvertäfelung mit nahtlosen, stumpflachsfarbenen Stoff bespannt. Aus der
Holzverkleidung heraus wurde die Stofffläche indirekt angestrahlt und tauchte
den ganzen Raum in eine sanfte Beleuchtung. Die stark profilierte Kassettendecke
aus Rigipsplatten bildete mit stark geschwungenen, seitlichen Rundbögen den
Anschluss zum Bühnenrahmen. Indirektes Licht tauchte den goldorangenen
Hauptvorhang in strahlendes Licht. Dahinter lag die ca. 60 qm große Bühne mit
kaiserblauem Kabinett, die auch für andere Darbietungen geeignet war. Seitliche
Treppen führten in sanftem Schwung zur Bühne und rahmten den ca. 40 Mann
fassenden Orchesterraum ein. Die Bestuhlung, aufgeteilt in Sperrsitz und
Parkett, war in hellem Edelholz mit Lederrückenpolster gehalten, die rund 75
Logensitze in Hochpolster. Starkes Gefälle garantierte beste Sicht von den 735
Sitzen.
Die technische Ausstattung bestand aus zwei Ernemann -7-B-Maschinen
und Elac-Tonmaschinen mit großer Lautsprecherkombination. Architekt war - wie in
NRW zu dieser Zeit so häufig - Hanns Rüttgers. N5041 E5038
Quelle u.a: „Vom
Tanzsaal zum Filmtheater - Eine Kinogeschichte Düsseldorfs” - Sabine
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Datum der Erstellung/letztes
Update: 16.10..2021