FLUGHAFEN - LICHTSPIELE

Düsseldorf - Lohhausen(Nordrhein-Westfalen), Niederrheinstr. 59-61

eröffnet: 26.05.1956
geschlossen: 19.05.1960
Sitzplätze: 414 (1956/1960)
Architekt: Hans Nehaus jr., Düsseldorf
Betreiber:
Clemens Buse und Willy Michael Wöbel
Willy Michael Wöbel
1956-1959
1959-1960



Mit den Kassenschlager "Sissi" übergaben Clemens Buse und Willy Wöbel, die zuvor schon das "Tonhallen-Theater" am Wehrhahn und die Rather "Stadtwald-Lichtspiele" und die Kaiserswerther „Pfalz" betrieben,  ihre von dem Jungen Architekten Hans Nehaus jun..  neu errichteten "Flughafen-Lichtspiele" In Düsseldorf-Lohausen der Öffentlichkeit. Das Filmtheater lag an der Niederrheinstraße - der Hauptverkehrsader zwischen Düsseldorf und Duisburg - und verfügt über einen eigenen großen Parkplatz. Die Lohauser Bevölkerung war bisher auf die Filmtheater in Kaiserswerth und Derendorf angewiesen. Schon in der Kassenhalle empfing den Besucher eine moderne Gestaltung: beige Linkrusta-Tapeten, Kunststein-Fußboden und geschmackvolle Vitrinen. Das Foyer wurde in hellgrauen Farbtönungen gehalten. Im Zuschauerraum befanden sich 414 hellblaue Schaumgummi-Hochpolster-Sessel,  eine hellgraue, durch weiße, horizontal verlaufende Holzleisten wirkungsvoll unterbrochene Acella-Seitenwandbegpannungen, ein hellgelber Seidenplüsch-Paradevorhang. eine weinrote Rückwandbespannung und eine Doppel-Decke, die obere aus violettem Rigips. die untere aus verschieden schraffierten grauen Trockenstuckplatten. sechs aparte Wandleuchten und Asphalt-Saalboden. Ein starkes Gefalle garantierte einwandfreie Sicht von allen Plätzen dieses Parkett-Theaters. Besonderer Wert wurde auch auf den Reihenabstand gelegt: 85 Zentimeter und in den Logen sogar 1.2 Meter. In der kinotechnischen Etage fand man zwei FH 5-Philips-Projektionsmaschinen mit einer M-Verstärker-Anlage. Eine neun Meter breite und vier Meter hohe Sonora-Plastik-Breitleinwand dienet als Projektionsfläche. CinemaScope-Filme wurden mit Lichtton-Wiedergabe vorgeführt. Eine neuartige Klima- und Belüftungsanlage sorgte für einen angenehmen Aufenthalt zu jeder Jahreszeit.   W5624 N5644

Dem Unternehmen war kein großer Erfolg beschieden. Willy Wöbel, der das Kino zuletzt alleine führte, musste 1960 Konkurs anmelden. Zunächst nutzte die Bundeswehr die Räumlichkeiten, um 1970 wurde das Gebäude bereits wieder abgerissen.

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Außenfassade 1956 (Bildquelle: Der Neue Film 46/1956)


Saal 1956 (Bildquelle: Filmwoche 24/1956)


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Datum der Erstellung/letztes Update: 08.06.2024 - © allekinos.com