Josef Görgens Maria & Wilhelm Schneider, Solingen Friedrich Gerber, Viersen
1912-1943 1951-28.02.1972 01.03.1972-1978
1912 richtete Josef
Görgens im Versammlungsraum einer Gaststätte das neue Kino ein. Lange Zeit war
der Raum nur teilweise bestuhlt, da die Behörden eine größere Sitzplatzzahl
ablehnten. Erst in den 30er-Jahren wurde die Kapazität erheblich erhöht. 1938
wurde der Saal erneut renoviert: Dire Bühne erhielt einen Goldseidenvorhang,
eine neue Decke mit heller Beleuchtung wurde eingezogen und Akustikplatten an
den Wänden angebracht. Am 23. August 1943 brannte das Gebäude bei einem
Bombenangriff völlig aus. Nach dem Krieg beauftragte Görgens den vielfach
beschäftigten Theaterarchitekt Rüttgers, der zu dieser Zeit gefühlt jedes zweite
Kino in NRW plante, mit dem Wiederaufbau. Doch bevor das Werk vollendet war,
starb der bisherige Betreiber und Gastronom. Familie Schneider, die in
Solingen das "Monopol" betrieb, nutzte das vakante Filmtheater zum Sprung in die
Landeshauptstadt. Am
2. November 1951 lief mit Sensation in San Remo" der erste Film im
Nachkriegsbau. Der bekannte Düsseldorfer Schauspieler Kurt Großkurth
hielt die Festansprache. Durch eine geräumige Kassenhalle mit
anschließendem Foyer gelangte man in den 700 Besucher fassenden
Zuschauerraum, dem Wandverkleidungen aus Birkenholz und mausgrauem Cord
eine dezente Note verliehen. Die Bühne war auch für Theateraufführungen
nutzbar. Im Vorführraum standen zwei Frieseke & Höpfner
FH-60-Projektoren und eine Spezial-Tonanlage von Karp & Sohn. N5152 E5145
Im gleichen Gebäude wurde auch ein Restaurant untergebracht.
W5147
Der letzte
Betreiber, der ab 1977 auch das Fern-Andrä-Theater in Benrath übernahm, stellte
den Spielbetrieb 1978 aus Rentabilitätsgründen ein. Quelle
u.a.:Vom Tanzsaal zum Filmtheater
- Eine Kinogeschichte Düsseldorfs”, Sabine Lenk, Droste-Verlag