PARKTHEATER AUF
DER HAARDT |
Düsseldorf
- Gerresheim (Nordrhein-Westfalen), Benderstr. 136
eröffnet: |
27.07.1946 |
geschlossen: |
31.051964 |
Sitzplätze: |
900 (1950) - 886 (1961) |
Architekt: |
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Betreiber: |
Elvira
Heutz-Hochheimer & Willy Hase |
1946-1964 |
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Im
schon bestehenden
Veranstaltungssaal der Gaststätte "Luisensaal" ließen Elvira Hochheimer
(die Tochter des jüdischen Kinounternehmers Ludwig Hochheimer, der bis
1934 das "Apollo" an der Heynestraße betrieb, dieses dann wegen seiner
Herkunft verlor und 1942 starb) und der Kinoingenieur Willy Hase das
"Parktheater auf der
Hardt" in siebenmonatiger Arbeit einbauen. Fünf Ausgänge sorgten für
eine rasche Entleerung des Kinos nach den Vorstellungen. Da man in
diesen Jahren der Infrastruktur wohl noch nicht richtig vertraute,
besorgte man sich ein Notstromaggregat. Die meisten technischen
Vorrichtungen waren Fabrikate aus dem Haus des Mitinhabers Haase.
Eröffnungsfilm war der Vorkriegsfilm "Hallo Janine"
von Carl Boese. In den ersten Jahren wurde die 6 qm große Bühne
regelmäßig für Theater- und Varietévorstellungen genutzt und auch viele
Märchenfilme für die Kleinsten gezeigt. N4826
1951 wurde das Parktheater nach voll ständiger Neugestaltung
(Innenarchitekt: Will Weigandt, Düsseldorf; Bühnenbau: W. Weber und M.
Geratz, Aachen) festlich wiedereröffnet. Mit genau 900 Sitzplätzen war
es das größte Zweitaufführungstheater des Stadtkreises. Der Mitinhaber
Hase war gleichzeitig Kinotechniker und Elektroakustiker und hatte in
mehrjähriger Arbeit eine neuartige Projektionswand entwickelt, die mit
einer Unzahl winziger Glaslinsen eine fast plastische Wirkung erzielte.
Hier wurde sie nun erstmals in ein Filmtheater eingebaut. Die
Außenfront wurde mit schwarzem Detopak-Glas verhüllt, die Decke des
Raumes bestand aus Variante-X-Platten. Der Saal sowie das Foyer
erhielten eine gemaserte Limbaholz-Täfelung. Auch eine neue
Samtbespannung, neue Lampen und ein goldener Seidenplüsch-Vorhang
wurden hinzugefügt. Zur Wiedereröffnung spielte man den Farbfilm
"Liebesrausch auf Capri". W5132 N5131
Der 1963 auslaufende
Mietvertrag wurde nicht mehr verlängert. Das Gebäude stand noch bis
2002, dann wurde es abgerissen.
Quelle u.a: „Vom
Tanzsaal zum Filmtheater - Eine Kinogeschichte
Düsseldorfs”, Sabine Lenk
Foyer und Saal 1948 (Bildquelle: Der Neue Film 26/1948)
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Datum der Erstellung/letztes Update: 23.03.2024 - ©
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