REGINA

Düsseldorf - Oberkassel (Nordrhein-Westfalen), Oberkasseler Str. 65

eröffnet: 28.01.1949
geschlossen: Juni 1969
Sitzplätze: 737 (19501960) - 599 (1962) - 198 (1968)
Architekt: Adam Pfeifer
Betreiber:
Paul Heibig
Müller, Hausmanns & Co
Müller, Kock & Co.
Kock & Co
Manfred Fähndrich
1949
1950-1951
1951-1960
1960-1966
1966-1969
   



E6967                                    


Schon 1920 wurde der Saal der Gaststätte "Zur Wacht am Rhein" von den belgischen Besatzungsstreitkräften kurzfristig für Filmvorführungen genutzt.
Im Januar 1949 eröffnete dann Paul Helbig, der zuvor schon Teilhaber "Deli"-Lichtspiele im Stadtteil Eller war im zuvor "Bollig-Tanzsaal" genannten Raum das "Regina". Ein Jahr vorher begannen schon die Aufräumarbeiten an dem Gebäude, von dem nach dem Krieg außer drei Außenwänden nichts mehr übrig geblieben war.
Der 38 m lange, 17 m breite und 7,5 m hohe Zuschauerraum fasste 750 Zuschauer. 156 von ihnen konnten auf Liegeschwingstühlen Platz nehmen, von denen wiederum neun mit Kopfhörern für Schwerhörige ausgestattet waren. Die Anordnung der Sitzplätze war stark radial, außerdem mit Lückensitz und einer beträchtlichen Steigung nasch hinten, so das sich günstige Sichtverhältnisse ergaben. Als Bodenbelag dienten geräuschdämpfende Aphaldin-Platten. Die Wände waren in große Flächen mit Schaumschlackenputz - abwechselnd mit gestrichenen Lisenen-Streifen - in verschiedenen Beigetöne aufgeteilt. Elektrische Kerzenleuchter aus Kunstschmiedeeisen mit Wannenanstrahlung an allen Wänden erhellten den Raum.Die Dampfheizungsanlage führte gleichfalls rund um den Raum, während die Be- und Entlüftungsanlage in die Decke eingebaut wurde. Ein goldgelber Vorhang schloss die Bühne, deren Ausmaße 9 m Breite, 6 m Höhe und 6,5 m Tiefe auch Bühnenvorstellungen ermöglichte. Im Orchesterraum konnten 40 Musiker Platz nehmen. In einer großen Deckenrosette befanden sich eingebaute Scheinwerfer.Die Leinwand hatte eine Breite von 5,40 Meter. Eröffnungsfilm war "Morgen ist alles besser".
N4908+12
In den 60er-Jahren wurde die wirtschaftliche Lage wie in den meisten Vorstadtkinos prekär. 1966 stand das Haus vorübergehend leer, ehe Manfred Fähndrich ab 28. Dezember den Betrieb weiterführte. Er entschloss sich später, die Sitzplatzzahl radikal auf 198 Sitze zu reduzieren, um Verleihmiete zu sparen. Doch auch dies nutzte nichts mehr - 1969 gab man den Kinobetrieb auf. Einige Jahre später wurde das Gebäude abgerissen. E6702

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Datum der Erstellung/letztes Update: 28.12.2020