Unter dem Namen
"Rondell-Filmbühne" übergaben Theaterbesitzer Dominikus Hancke und Schwiegersohn
Dr. Gerstmeyer der Bevölkerung von Düsseldorf-Lierenfeld ein geschmackvolles
Parkett-Theater, das annähernd 800 Besucher fasste. Die Bezeichnung „Rondell"
wurde durch ein Preisausschreiben ermittelt. Durch einen Arkadengang und 3 zwei
Meter breite Doppel-Pendeltüren gelangte man in man einen rundlaufenden Umgang,
der den Theatersaal als Kern einschloss. Nach hinten erweiterte sich der Umgang
zu einem geräumigen Foyer, das mit einer bequemen Sitznische und
Reklame-Vitrinen ausgestattet war.In den Seitengängen befanden sich je 3
Zugängen zu den einzelnen Platzkategorien des Saals. An den
Kopfseiten der Gänge befanden sich die Notausgänge ins Freie. Die Kassenhalle
war mit Solnhofer Platten ausgelegt. Der Zuschauerraum mit seinen
hochgepolsterten Sitzreihen, pastellfarbenen Wandbespannungen, dunkelbrauner
Holzverkleidung und der indirekt beleuchteten, stark profilierten Rabitzdecke
stellte eine besonders glückliche Verbindung von Zweckgebundenheit und
harmonischer Formgebung dar. Die stark profilierte Decke sorgte für gute
Akustik. Die Bühne wart im Hinblick auf künftige Panoramafilm-Vorführungen sehr
breit gehalten und nahm eine 4,50 x 12 m große Leinwand auf. Hinter der Bildwand
war Platz für mehrere Lautsprecherkombinationen. Die technische Etage lag im
ersten Obergeschoss und ragte in den Theatersaal hinein. Eröffnungsfilm war
"Hollandmädel" N5380 W5347 E5318
Hanke
betrieb zuvor schon das "Resi" in Velbert. 1966 meldete die langjährige
Betreibergesellschaft Konkurs an. Mit Max Zanders sen. fand sich nochmal ein
neuer Betreiber, der aber nur noch wenige Monate spielte. E6776
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