Mit dem Film „Das Haus in Montevideo"
eröffnete am 1. Weihnachtstag 1951 das im ehemaligen katholischen
Vereinshaus an der Henkelstraße neuerstandene „Union-Theater" in
Düsseldorf-Reisholz seine Pforten. Seegrüne Stoffbespannungen - durch
cremefarbene Pilaster wirkungsvoll unterteilt -, ein weinroter
Hauptvorhang aus Kunstseidenplüsch, gemusterte Kokosläufer und aparte
Wandleuchten verliehen dem 350 Besucher fassenden Theatersaal
anheimelnde Wirkung. Die neben Filmvorführungen für die Zwecke des
Sprechtheaters eingerichtete Bühne (Bildwand „Sonora" 4 x 3,50 m) und
eine leicht gewölbte Decke in beiger Tönung fügten sich harmonisch in
die Gesamtarchitektur ein. Die kinotechnische Einrichtung bestand aus
zwei Askania-AP-XII-Maschinen mit Klangfilm-Tonanlage. Familie Otto -
damals durch die Witwe Anna Otto vertreten - betrieb damals schon 30
Jahre die "Atlantic-Lichtspiele" in Düsseldorf-Holthausen. W5205 N5205 E5204
Der Kinobetrieb wurde laut Kinoadressbüchern 1966 eingestellt, die
Autorin des Buches "Vom Tanzsaal zum Filmtheater" vermutet jedoch ein
früheres Aus um 1963. |