Die
Eheleute Albert und Katja Enzweiler ließen ihr "Capitol-Theater" 1957
durch den jungen Düsseldorfer Architekten Hans Nehaus jun. einer
vollkommenen Renovation unterziehen, bei der gleichzeitig auch das
Fassungsvermögen von 535 auf 652 Sitzplätze erhöht werden konnte. Die
Außenfront erhielt eine neue einladende Gestaltung. Wegen Schäden durch
den Bergbau mußte ein neuer, schwankender Boden eingebaut werden. Sehr
anheimelnd wirkte jetzt auch die Atmosphäre des Zuschauerraumes mit
einem lachsfarbenen Paradevorhang aus Kunstseidenvelvet und gefältelten
Wandbespannung aus gelb-schwarz gemusterter Plastikfolie, einer
hellgetönten Rigipsplatten-Decke und einer ebenso bequemen wie
formschönen Bestuhlung. Die Decke war mattbraun gehalten und die
Rückwand des Theaters mit den Logen in Sapelli-Holz, einer Art
Mahagoni. Über den Seitengängen waren 12 Leuchten aufgehängt. Ein Bodengefälle von 1:10 bot eine bessere Sicht. Die
bisherigen kinotechnischen Anlagen wurden mit der Lieferung einer
amerikanischen, nahtlosen Miracle-Mirror Screen-Breitbildwand von 11,2
m Breite und 4,35 m Höhe (12,5 x 6,10 bei CinemaScope-Filmen) ergänzt,
so daß nun auch alle neueren Filmverfahren wiedergegeben werden können.
Auch das Bühnenhaus wurde grundlegend erweitert. Albert und Katja
Enzweiler betrieben zu diesem Zeitpunkt in Hamborn außerdem das
"Atlantis"-Fllmtheater auf der Weseler Straße (905 Plätze) und das
„Roxy“ Im Stadtteil Marxloh (400 Plätze). N5720 E5688+5735 N5688 W5647
Einen Artikel über dieses und andere Kinos (mit historischem Foto) lesen Sie hier. Ein "Lost Places"-Photo hier. Einen Artikel über Katja Enzweiler gibt es hier.
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